Der einsame Tausendmeilenritt
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Qian li zou dan qi
Land/Jahr: China/Japan, 2005
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Kiichi Nakai, Ken Takakura, Shinobu
Terajima, Jiang Wen;
Laufzeit (ca.): 105 Min.
Inhalt:
Der japanische Fischer Takata hat schon seit Jahren
kein Kontakt mehr zu seinem Sohn. Ein Streit
entzweite die Beiden einst und seitdem brach die
Beziehung auseinander.
Eines Tages kontaktiert ihn seine Schwiegertochter
und berichtet von einer schweren Krebserkrankung
seines Sohns. Trotz der schlimmen Botschaft, scheint
ein erneuter Versöhnungsversuch zu scheitern, doch
diesmal kämpft Takata dafür.
Dank seiner Schwiegertochter bekommt er einen
Einblick in das Leben seines Kindes und vor allem
dessen beruflichen Werdegangs. Er erfährt, dass sein
Sohn außergewöhnliche Reportagen für das Fernsehen
erstellt und sein Hauptaugenmerk auf der
chinesischen Oper liegt. Gerne wollte er noch das
Werk über "den einsamen Tausendmeilenritt"
aufnehmen, doch nun scheint dies an seiner Krankheit
zu scheitern.
Kurzerhand reist Takata mit einer Videokamera
bewaffnet nach China und versucht den Opersänger zu
finden, um seinem Sohn ein unvergessliches Geschenk
zu bereiten. Doch leider ist der Weg zur
Opernaufnahme äußerst steinig, doch Takata gibt
nicht auf und beschreitet seine lange Reise...
Fazit:
"Der einsame Tausendmeilenritt" ist ruhiges
Road-Movie aus dem fernen Asien, welches viele
Gemeinsamkeiten zu anderen Werken dieser Gattung
besitzt. Die Grundgeschichte um die gescheiterte
Beziehung zum Sohn wird innerhalb der ersten
Filmminuten erklärt und die große Reise beginnt
schon recht früh.
Neben der warmherzigen Grundaussage, gefielen vor
allem die tollen Landschaftsaufnahmen, welche
gelegentlich zum Träumen einluden. Der Blick in die
ferne Provinz in China war wieder einmal interessant
und größtenteils auch sehr sehr stimmig ausgefallen.
Die Reise unseres Hauptdarstellers zeigte oftmals
tolle Momente auf (beispielsweise wo er mit einem
kleinen Jungen unterwegs ist), doch leider hätte der
Erzählfluss an einigen Stellen noch etwas runder
sein dürfen. Richtig langweilig wurde es nie, doch
manchmal hätte ich beispielweise die Dialoge gerne
etwas kürzer gesehen und dafür etwas mehr
vordergründige Musikuntermalung eingebracht. Der
künstlerische Aspekt wäre bestimmt gestiegen und es
hätte gut zum Rest gepasst.
"Der einsame Tausendmeilenritt" war ein schöner
Film, welcher für das entsprechende Publikum
sicherlich sehr interessant sein sollte. Das
Geschehen ist nichts für Jeden, doch insofern man
sich mit dem Ganzen anfreunden kann (und auch in der
Stimmung ist), wird man nicht enttäuscht werden.
Wäre der Erzählfluss noch etwas runder ausgefallen,
wäre die Wertung logischerweise noch etwas höher
angesiedelt. So bleibt ein durchaus guter Streifen,
welcher sich wunderbar in die Riege von
Liebe brauch keine Worte,
Not one less - Keiner weniger
oder
Heimweg
reinreiht - obgleich er etwas schwächer als die
besagten Kollegen ist.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD: eigene
TV-Aufnahme von Premiere Filmfest (20.04.2008)
Testsprache:
Deutsch, teilweise O-Ton mit Untertiteln
Bemerkungen:
Für dieses Review wurde die TV-Aufnahme vom
20.04.2008 verwendet. Zwar wurde eine
deutschsprachige Version ausgestrahlt, doch viele
Passagen blieben im O-Ton und waren mit deutschen
Untertitel versehen. Dies verstärkte auch die
sprachlichen Hürden, die unser Hauptdarsteller im
fernen Lande hatte. Die Synchronisation an sich ging
in Ordnung. Die Stimmen wurden passend verteilt und
die Sprecher gaben sich Mühe
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum:
20.04.2008
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