Bohemian Rhapsody (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Bohemian Rhapsody
Land, Jahr: Großbritannien/USA, 2018
Regie: Bryan Singer
Darsteller: Rami Malek, Lucy Boynton, Gwilym
Lee, Ben Hardy;
FSK: ab 5
Laufzeit (ca.): 135 Minuten
Inhalt:
Farrokh Bulsara kommt auf
gutem Hause und träumt von einem Leben als Rockstar.
Seinen konservativen Eltern ist dies ein Dorn im
Auge und hoffen, dass er vor großen Abenteuern
wenigstens sein Design-Studium beendet.
Eines Abends trifft Farrokh nach einem Konzertbesuch
auf eine zerrüttete Band, die gerade ihren Frontmann
verloren hat. Er bietet sich für diese Stelle an,
doch aufgrund seiner exotischen Herkunft und seine
gewaltigen Überbiss räumt man ihm zunächst kaum
Chancen ein…
Kritik:
Im Vorfeld wurden bereits einige Diskussionen über
den Film losgetreten. Zunächst hat sich die
Entstehung gewaltig in die Länge gezogen, dann ging
die Wahl des Hauptdarstellers in mehrere Runden.
Nachdem der Film dann in die Kino kam, wurde die
Abfolge der Ereignisse stark kritisiert.
Persönlich würde ich mich nicht als
Hardcore-Queen-Fan bezeichnen, doch ich gebe zu eine
Schwäche für einige Songs zu haben und mich nach dem
ersten Trailer sehr auf das fertige Produkt gefreut
habe. Ohne die zeitlichen Abläufe genau zu kennen
konnte ich mir schon vorstellen, dass die filmische
Freiheit für dramatische Momente verbogen wurden und
dennoch vermag ich den Machern dies nicht krumm zu
nehmen.
Der Film fängt das Leben des schillernden Superstars
hervorragend ein und weißt zu keiner Zeit
irgendwelche Längen auf. Der Erzählfluss ist
ausgezeichnet und die Zeit vergeht wie im Flug. Die
wichtigsten Stationen wurden ausführlich – aber nie
ausufernd – erläutert und am Ende blieb sogar noch
Platz für ein richtiges Konzert mit ein paar
brillanten Titeln.
Ich habe mir sogar den Spaß gemacht und die
inszenierten Bilder mit dem echten Live-Auftritt bei
Life-Aid verglichen und war aufgrund der großartigen
Kopie wirklich geplättet. Spätestens hier wird klar,
dass Rami Malek seine Rolle wirklich lebt und vom
Vorbild kaum zu unterscheiden ist. Mimik, Gestik und
vor allem die Optik sind absolut verblüffend. Andere
Biografien mögen zwar auch mit guten Darstellern
aufwarten, doch die Ähnlichkeit zum Original wurde
selten so phänomenal erreicht.
Wer Queen und/oder Freddie Mercury liegt, wird
diesen Film trotz einiger Ungenauigkeiten sicherlich
lieben. Ich war von Hauptfigur und der gesamten
Atmosphäre jedenfalls so angetan, dass ich mir nun
unbedingt alle Alben der Band und einige
Wissenslücken schließen muss. „Bohemian Rhapsody“
ist ein wirklich genialer Musikfilm, der noch einige
Male über die heimische Leinwand flackern wird.
Wertung:
9/10
Testsprache:
Deutsch
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 16.02.2018
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