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							 Project Overlord (ofdb)
 Original-/Alternativtitel: Overlord
 Land, Jahr: USA, 2018
 Regie: Julius Avery
 Darsteller: Wyatt Russell, Iain De Caestecker, 
							Pilou Asbæk, Bokeem Woodbine;
 FSK: ab 16
 Laufzeit (ca.): 110 Minuten
 
 
 
 Inhalt:
 
 Kurz vor dem berühmten D-Day 
							soll eine kleine Spezialeinheit für die Abschaltung 
							eines Störsignals sorgen. Kurz vor ihrem 
							Fallschirmabsprung jedoch stürzen sie ab und nur ein 
							Bruchteil findet sich lebendig wieder zusammen. Sie 
							schlagen sich zu einem kleinen Dörfchen durch, indem 
							die Deutschen grausame Experimente an den 
							französischen Einwohnern vornehmen...
 
 
 
 Kritik:
 
 Es gibt Filme, die man eigentlich ziemlich arg 
							lieben möchte - aber manchmal springt er Funke 
							irgendwie nicht so recht über. So in etwa erging es 
							mir bei "Overlord", der grundsätzlich alle Zutaten 
							mitbrachte und letztlich nicht zu hundertprozentig 
							überzeugen konnte.
 
 Schon zu Beginn sticht die grandiose Optik ins Auge, 
							die alle bis dato erschienen Kriegsfilme locker in 
							den Schatten stellt. Der Anflug auf Feindeslang sah 
							nie schöner aus und klang ebenfalls nie besser. Die 
							Technik spielt in der obersten Liga - was für eine 
							solche Art von Film doch recht erfreulich erschien.
 
 Mit "solcher Art von Film" ist natürlich die 
							ungewöhnliche Mixtur gemeint, die sich aus 
							waschechtem Historenfilm und Zombie-Trash 
							zusammensetzt. Der Härtegrad ist in beiden Teilen 
							angenehm hoch und das Tempo überwiegend gut. Doch 
							leider ist hier auch der Hund begraben. Während 
							einige Passagen herrlich flott und derbe inszeniert 
							sind, so tummeln sich hin und wieder kleine Längen 
							im Geschehen. "Overlord" wird gelegentlich sogar 
							fast schon langweilig - was im Anbetracht der tollen 
							Aspekte leider sehr traurig ist.
 
 Die Darsteller machen ihre Sache allesamt sehr gut 
							und harmonieren schön miteinander. Sie lassen das 
							bunte Treiben in seinen ausgefallnen Momenten nicht 
							unfreiwillig komisch erscheinen und halten das 
							Gruselniveau auf einem beachtlichen Level. Die 
							Ausstattung - beispielsweise die authentischen 
							Kulissen - ist erstklassig und detailreich. Selbst 
							die Kameraführung hält für den Filmfreund immer mal 
							wieder nette Highlights bereit.
 
 Die Mischung aus Kriegsfilm und Mutantenhorror ist - 
							soweit ich mich spontan erinnern kann - nie besser 
							gelungen und doch fehlt der letzte Kick zum echten 
							Kultstatus. Der Streifen macht wenig falsch und 
							kratzt dennoch nur an den obersten Wertungsregionen. 
							Eine Empfehlung vermag ich dennoch zu geben - denn 
							für verwirrte und lächelnde Gesichter ist das Ding 
							allemal gut. Ich könnte mir sogar ein "normales" 
							Kriegsepos in dieser grandiosen audiovisuellen 
							Umsetzung vorstellen...
 
 
 Wertung:
 
 7,5/10
 
 Testexemplar: 
							
							
							Paramount  (Blu-Ray)
 Testsprache: 
							
							
							Deutsch/Dolby Digital 5.1
 
 
 Eingetragen von: Silverfox1982
 Datum: 17.02.2018
 
 
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