Veronica Mars
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Veronica Mars
Land, Jahr: USA, 2014
Regie: Rob Thomas
Darsteller: Kristen Bell, James Franco, Krysten
Ritter, Gaby Hoffmann;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit: 146 Min.
Inhalt:
Aus der früheren Hobbydetektivin ist eine junge Frau
mit besten Aussichten auf einen gut bezahlten
Anwaltsjob geworden. Veronica lebt mit ihrem Freund
in New York und hat mit der Vergangenheit
weitestgehend abgeschlossen. Sie hat studiert und
sieht einer erfolgreichen Zukunft entgegen. Neptune
hat sie lang nicht mehr besucht und fühlt sich auch
durch das nahende Klassentreffen nicht sonderlich
davon angezogen.
Als sie in den Nachrichten jedoch von einem Mord
hört und zeitgleich ein Hilferuf von ihrem Ex Logan
erhält, ändert dies die Meinung und Veronica macht
sich auf den Weg in die alte Heimat...
Fazit:
Lange haben die Fans (einschließlich mir) auf neues
Material von unserer bezaubernden Detektivin
gewartet und dank Crowdfounding wurde dieser Traum
nun endlich wahr. Es gab zwar keine weitere Staffel,
aber einen richtigen Spielfilm - bei dem
glücklicherweise alle wichtigen Gesichter und ein
paar weitere Promis an Board geholt werden konnten.
Dieser Plan ist weitestgehend aufgegangen, doch ein
ultimatives Meisterwerk ist der Titel leider nicht
geworden.
So fühlt sich schon ab der allerersten Minute
herrlich vertraut an. Die Optik, die Darsteller -
alles passt soweit und das ist auch die größte
Stärke der Produktion. Es fühlt sich an, als wäre
man beim filmischen Klassentreffen mit dabei und
erkennt rasch vertraute Menschen wieder. Alle sind
etwas reifer geworden, der Look hat sich teilweise
verändert - doch man erkennt sie problemlos wieder
und schmunzelt ab und zu vor Freude.
Leider kann die Story die eigentlich so wohligen
Gefühlen nicht zusätzlich untermauern. Während der
Einstieg noch recht interessant und kurzweilig
ausfällt, verhaspeln sich die Autoren mit laufender
Spielzeit gehörig. Zum Einen schleichen sich
unschöne Längen ein und zum anderen nimmt der
Verlauf extrem unglaubwürdige Wendungen an. Die
Hauptgeschichte steht auf immer wackliger werdenden
Füßen und Nebenereignisse kommen gar nicht zu einer
befriedigenden Ausleuchtung. Gegen Ende wurde die
Zeit immer knapper und die langwierigen Passagen aus
dem Mittelteil werden unsauber und vor allem
überstürzt zum Abschluss gebracht. Entweder hätte
eine kleine Straffung oder eine minimale
Verlängerung nicht geschadet.
Gut allerdings die allgemeine Charakterentwicklung.
Veronica und ein Großteil der anderen Figuren haben
sich den Erwartungen entsprechend entwickelt und
nicht mit den eingeschlagenen Wegen gebrochen.
Manche Charaktere sind so unbelehrbar wie eh und je
und und andere wiederum so abgedreht wie immer.
Technisch und von den Seetings blieb alles beim
Alten - es gab einige bekannte, aber teilweise auch
neue Schauplätze und die Optik blieb hielt sich an
der Vorlage. Die Bilder waren manchmal etwas blass
und dunkel, was einen netten Effekt und vor allem
einen realistischen Look ergab. Direkt zu Beginn
habe ich den berühmten Titelsong schmerzlich
vermisst, aber die Macher haben sich dafür etwas
witziges einfallen lassen und nicht gänzlich darauf
verzichtet. Beim Abspann ertönt er sowieso wieder.
Die Kritik klingt streckenweise hart, aber "Veronica
Mars" ist kein schlechter Film. Fans werden im
Anbetracht der vielen bekannten Elemente frohlocken
und über Handlungspatzer hinwegsehen - müssen sich
allerdings eingestehen, dass das allgemeine Niveau
leider nicht über einer überdurchschnittlichen
Serienfolge liegt. Der erste Schritt in Sachen
"Fortsetzung einer genialen Serie" ist jedenfalls
getan und ich hoffe auf weitere Filme - oder
idealerweise - auf eine neue Staffel. Die
Beteiligten sollen ja angeblich weitere Überlegungen
diesbezüglich geäußert haben...
Wertung:
7/10
Review-Blu-Ray:
- (Web-Stream-Ausleih)
Testsprache:
Englisch/Dolby Digital 5.1
Siehe auch:
-
Veronica Mars - Staffel 1
-
Veronica Mars - Staffel 2
-
Veronica Mars - Staffel 3
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 20.03.2014
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