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// FILMREVIEW

Verblendung (ofdb)

Original-/Alternativtitel: The Girl with the Dragon Tattoo
Land, Jahr:  Deutschland/Großbritannien/Schweden/USA, 2011
Regie: David Fincher
Darsteller: Daniel Craig, Rooney Mara, Stellan Skarsgård, Christopher Plummer;
Altersfreigabe: ab 16
Laufzeit (ca.): 152 Min.


Inhalt:

Da Reporter Mikael Blomkvist aufgrund eines verlorenen Prozesse derzeit finanziell ziemlich angeschlagen ist, hört er sich die Offerte des ehemaligen Großindustriellen Henrik Vanger besonders aufmerksam an.
Auf der abgelegenen Familieninsel soll Blomkvist offiziell eine Biografie über die Vangers schreiben, insgeheim aber Nachforschungen bezüglich des Verschwindens der Nichte des Auftraggebers machen. Diese ist zwar schon 40 Jahre verschwunden, doch dem alten Henrik lässt es einfach keine Ruhe und er möchte endlich Gewissheit über den Verbleib erhalten.
Voller Tatendrang geht Blomkvist ans Werk, doch schnell bemerkt er, dass die Familie ziemlich zerrüttet ist und kaum Einer mit dem Anderen spricht...


Fazit:

Erst letztens habe ich bei "Let me in" kritisiert, dass sich das Remake zu nah am Original befinde und daher kaum etwas für eine Daseinsberechtigung spricht. Nun haben wir mit "Verblendung" einen eigentlich ganz ähnlichen Fall vorliegen, aber im Gegensatz zum modernen Vampirmärchen ist die Neuverfilmung absolut geglückt - obwohl der Bedarf nach einer Neuinterpretation weiterhin fraglich ist.

Zum gar nicht mal alten Original hat sich kaum Veränderung eingeschlichen. David Fincher hielt sich ebenfalls eng ans Buch und brachte nur minimale Abweichungen - die vielen Betrachtern wahrscheinlich gar nicht großartig auffallen dürften. Hauptsächlich geht es um die Beziehung zwischen Lisbeth und Mikael, die hier etwas anders dargestellt wird und irgendwie nicht mehr so glaubhaft wirkt. Mag sich zwar dem Buch anpassen, dafür ist das Tempo hier aber zu straff.

Mara und Craig agierten beide überraschend gut, obgleich sie nicht ganz an ihre Vorgänger Noomi Rapace und Mikael Nyqvist heranreichen. Sie tragen das Geschehen dennoch sehr gut und lassen große Sympathie (trotz unkonventionellen Auftreten und Aktionen) aufkeinem. Erfreulicherweise wurden die Namen aus der Vorlage übernommen und nicht "massentauglicher" übersetzt - was nur an der Atmosphäre gekratzt hätte. Auch die Schauplätze wurden beibehalten und nicht durch stylische Hochglanzlandschaften aus anderen Teilen der Welt ersetzt. Hier hätte man die größten Fehler in Sachen Stimmung verbocken können.

Die Geschichte funktioniert dank passender Kulisse und sorgfältig gespielten Figuren wieder einmal perfekt. Die Spannungskurve ist gewaltig, das Szenario zu jeder Minute ansprechend. Gerne rätselt man mit und stellt eigene Theorien über den Verbleib der Gesuchten an. Beim erneuten Anschauen achtet man dann auch mehr auf Details und erkennt Unstimmigkeiten viel genauer. Ich glaube das Konzept funktioniert auch nur an den original Schauplätzen und hätte unter einem Transfer enorm gelitten. Auch ohne Schwedens Historie bis ins kleinste Detail zu kennen, kann man sich gut ein Bild von den damaligen Ereignissen bzw. der Entwicklung der Charaktere machen.

Das Original hat mehr als gut vorlegt und Hollywood kann immerhin Schritt halten. Alles wirkt angenehm vertraut, ist nach wie vor ziemlich rund inszeniert und unterhält trotz Überlänge Bestens. Die neuen Darsteller passen gut ins altbekannte Bild und geben keinen Grund zur Klage. Die Geschichte fasziniert ungebrochen und packt immer wieder aufs Neue. Wenn dieses Niveau beibehalten wird, freue ich mich schon auf die (zumindest geplanten) Fortsetzungen, aber hoffe dort auf ein paar neue Impulse. Bleibt eigentlich nur zu hoffe, dass es wieder Fincher macht - denn er ist durch seine Erfahrung im Genre und nach dieser Vorstellung sowieso prädestiniert dafür.


Wertung:
8/10

Review-Blu-Ray: Sony Pictures (deutsche Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1


Siehe auch:
- Stieg Larsson Millennium Trilogie (Komplettbesprechung / Director's Cut / Original)
- Teil 1: Verblendung (Einzelbesprechung / Kinofassung / Original)
- Teil 2:
Verdammnis (Einzelbesprechung / Kinofassung / Original)
- Teil 2: Vergebung (Einzelbesprechung / Kinofassung / Original)



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.05.2012

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