Trance
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Trance
Land, Jahr: Großbritannien, 2013
Regie: Danny Boyle
Darsteller: James McAvoy, Rosario Dawson, Vincent
Cassel, Tuppence Middleton;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 102 Min.
Inhalt:
Bei einer Kunstauktion wird ein wertvolles Gemälde
gestohlen und die Diebe feiern schon ihren Triumph.
Dumm nur, dass Derjenige, der das Bild transportiert
während der Flucht einen Unfall erleidet und Teile
seines Gedächtnisses verliert. Er kann sich trotz
Folter durch seine Kollegen einfach nicht mehr an
das Zwischenversteck der Beute erinnern und wird
daraufhin zu einer Psychologin geschickt.
Unter Trance soll sie nun die verlorenen
Erinnerungen bergen und wird hierdurch selbst in die
tragischen Ereignisse verwickelt...
Fazit:
Gerade im Kino angelaufen und schon als
Import-Scheibe mit deutschem Ton erhältlich. Mit
"Trance" liefert uns Ausnahme-Regisseur Danny Boyle
mal wieder einen ungewöhnlichen Tripp - bei dem die
Protagonisten ähnliche Geisteszustände wie aus
seinem
Trainspotting – Neue Helden
erleben.
Von der Aufmachung und Handlung ist der Titel eher
bodenständig und einfach gemacht. Überwiegend ruhig,
aber gut überlegt geht es hier zur Sache und der
Zuschauer wird zur Konzentration aufgefordert. Zu
Beginn ist alles noch recht verständlich und
nachvollziehbar, doch mit weiterem Verlauf werden
die Dinge immer komplexer. Wie der Hauptdarsteller
unterscheidet man kaum mehr zwischen Realität und
Einbildung. Der Betrachter wird ebenso manipuliert
wie der gedächtnislose Hauptdarsteller und kann sich
einfach nur fallen lassen, um der verqueren Fahrt
unbeschwert zu folgen.
So rein vom Ablauf erinnert das Ganze irgendwie an
Cronnenberg- Werke ala "Naked Lunch"
oder "Existenz"
- ohne die abgehobenen Kreaturen und übernatürlichen
Elemente zu beherbergen. Alles ist eben eine Stufe
"normaler" und fast schon glaubwürdig - auch wenn es
gerade im letzten Drittel extrem wendungsreich
abgeht.
Ihren Teil zum launigen Treiben tragen natürlich die
Darsteller bei. Mit Jungstar James McAvoy und
routiniertem Vincent Cassel stehen sich zwei
ausgezeichnete Akteure auf gleicher Augenhöhe
gegenüber, während Rosario Dawson die
betörende Fame Fatale darstellt. Alle anderen
Figuren verkommen zu blassen Statisten wenn dieses
Dreiergespann aufspielt - und das ist wirklich
sehenswert.
"Danny Boyle" ist kein Fließbandregisseur und sucht
sich seine Themen mit Bedacht aus. Mit "Trance" ist
im leider kein zweites
Trainspotting
gelungen,
aber dennoch liefert er ein sehr gutes und irgendwo
auch erfreulich innovatives Werk ab. Es macht
durchwegs Laune dem Treiben (und den Zuständen) der
Protagonisten zuzuschauen und von daher ist der Film
eine Empfehlung wert. Ob das an sich eher
unspektakuläre (aber nicht minder spannende) Ereignis eine Sichtung im Kino wert
ist, muss Jeder für sich selbst entscheiden - für
mich ist es eher ein gemütlicher Heimkino-Kandidat.
Wertung:
7,5/10
Review-Blu-Ray:
20th Century Fox Home
Entertainment
Testsprache:
Deutsch/DTS
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.08.2013
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