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Trainspotting – Neue Helden
(ofdb)
Originaltitel: Trainspotting
Land, Jahr: Großbritannien, 1996
Regie: Danny Boyle
Darsteller: Ewan McGregor, Ewen Bremner, Jonny Lee
Miller, Kevin McKidd;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 88 Min.
Inhalt:
Mark Renton und seine Freunde leben in der
schottischen Hauptstadt Edinburgh. Sie sind allesamt
drogensüchtig und halten sich für den größten
Abschaum der Welt. Ehre und Anstand sind ihnen fern,
jede
Entziehungskur wirkungslos.
Renton erzählt, wie sich die kaputte Clique immer
wieder aufrafft und wie sie trotz aller
Schicksalsschläge immer wieder versuchen, dass Leben
zu genießen.
Fazit:
Die letzte Sichtung von "Trainspotting" liegt
bestimmt schon knapp 10 Jahre zurück, doch von
seiner erfrischenden Inszenierung hat der Streifen
bis heute wenig eingebüßt. Noch immer wird das "Ja,
zum Leben" ungewöhnlich, aber sehr unterhaltsam
präsentiert.
Der Filmverlauf ist sehr kurzweilig, was an dem
witzigen Stil liegt. So werden Handlungen parallel
erzählt, Rückblenden kommen gelegentlich zum Einsatz
oder Texteinblendungen erläutern die Lage. Freche
Sprüche und schräg-sympathische Typen laden zum
Verweilen in den eher traurigen Gesamtsituationen
ein. Schon lange vor "Star Wars" und Konsorten,
konnte Ewan McGregor beweisen, warum er in die erste
Schauspielliga aufgestiegen ist. Er spielt unsere
verrückte Hauptfigur Mark Renton beängstigend gut
und hat für diese Rolle sichtlich körperlich
gelitten. Auch dem Rest vom Cast kann man nur ein
großes Lob aussprechen. Zuweilen sind die
Situationen schon sehr eklig und nicht gerade
angenehm für alle Beteiligten.
Bei "Trainspotting" steht die Gesellschaftskritik
klar im Vordergrund. Mit drastischen Bildern schlägt
man hier auf den Zuschauer ein. Wer glaubt einen
dümmlichen "Drogenfilm" vor sich zu haben, hat das
Teil nicht verstanden. Auf der einen Seite sind die
Figuren allesamt am Ende, doch geben sich trotzdem
immer wieder der Freude am Leben hin. Das eingangs
erwähnte "Ja, zum Leben" wird hier intensiver und
mit einem gewissen Abstand auch verständlich - so
doof es bei diesen Junkies auch klingt.
Der erste Blick kann täuschen. Man sollte "Trainspotting"
nicht als verrohenden Jugendfilm abtun und sich nach
all den Jahren immer noch an der passenden
Grundaussage erfreuen. Die Aufmachung ist topp, die
Darsteller spitzenmäßig und der Streifen herrlich
kurzweilig. Für mich zwar kein absoluter Überhit,
aber dennoch höchst sehenswert und schon lange Kult.
Zurecht.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Universal (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 20.04.2010
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