Shooter (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Shooter
Land/Jahr: USA, 2007
Regie: Antoine Fuqua
Darsteller: Mark Wahlberg, Michael Peña, Danny
Glover, Kate Mara;
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 121 Min.
Inhalt:
Der Ex-Elitesoldat Bob Lee Swagger lebt weit
isoliert von der Zivilisation in den Bergen.
Gemeinsam mit seinem Hund als treuen Begleiter
bestreitet er auf eigene Faust seinen Alltag und
fühlt sich von der Regierung im Stich gelassen.
Vor Jahren wurde er mit seinem besten Kameraden tief
in Feindesland zurück gelassen. Sein bester Freund
starb und nur er schaffte es wieder nach Hause.
Seitdem hat er die Schnauze vom Dienst für sein Land satt, doch sein ungebrochener
Patriotismus ist zugleich seine größte
Schwachstelle.
Ein vermeintlich hoch dekorierter Staatsmann sucht
den Einsiedler auf und appelliert an sein Ehrgefühl.
Angeblich plant jemand ein Attentat auf den
Präsidenten und nur er sei in der Lage, sein Land
vor diesem Unglück zu schützen. Das Staatsoberhaupt
soll vermutlich per Distanzschuss erlegt werden -
und kaum ein Anderer als der ehemalige
Top-Scharfschütze Swagger könnte hier ein besserer
Berater sein.
Anfänglich läuft die Sichtung der möglichen
Anschlagsorte gut und die Vereitelung scheint in
trockenen Tüchern, doch dann gerät unser Elitesoldat
in ein Komplott und steht selbst als Zielscheibe des
ganzen Landes da...
Fazit:
Shooter ist einer jener Filme, die zu Unrecht
hierzulande etwas untergegangen sind. So stand das
Teil unauffällig in der Videothek und lief gar nicht
erst im örtlichen Kino. Wirklich bedauernswert, denn
dieser Titel hat einige Stärken aufzuweisen.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht
bei der Story, die sich anfänglich eher simpel
anhört, den amerikanischen Patriotismus aufleben
lässt, doch letztlich durch gute Wendungen und für
einen Actiontitel enormen Tiefgang überzeugt. Auch
wenn die Gesamtlogik für manchen Betrachter als
ziemlichen Quatsch abgetan wird, so gut gefallen hat
mir die teilweise deutlich vorhandene
Gesellschaftskritik schon. Natürlich steht jederzeit
der Filmspaß im Hauptaugenmerk, doch so manch kleine
Anspielung (Stichwort "Öl") konnte man sich nicht
verkneifen - und das finde ich auch klasse.
Technisch glänzt das Werk auf ganzer Linie. Egal ob
prachtvolle Landschaftsaufnahmen oder geniale
Gefechte - Ich könnte vor den eindrucksvollen
Bildern teilweise niederknien und komme selbst als
geübter Filmfan aus dem Staunen nicht mehr raus. Das knackescharfe und referenzverdächtige Bild der
vorliegenden HD-DVD tat ihr Übriges zum tollen
optischen Eindruck. Die Ausstattung ist beachtlich
und die Auswahl der Schauplätze gefällig. Das Teil
ist zudem mit einer Mange an tollen Ideen
ausgestattet, deren Umsetzungen allesamt gelungen
sind. Jede Actionsequenz ist klasse und stets folgt
eine ohnehin für kaum noch möglich gehaltene
Steigerung.
Während Mark Wahlberg im kürzlich gesichteten und
für mäßig befundenen
Max Payne
eher wenig überzeugte, so mimt er in Shooter genau
den Elitesoldaten, wie man ihn sehen will. Klar
wirkt die Figur etwas überzeichnet und schon beinahe
zu unverwundbar, doch seltsamerweise hat mich dies
hier kaum gestört. Die wundersame Heilung des Helden ist
leicht unglaubwürdig, doch ist dies nicht weiter
tragisch. Immerhin versucht man dies ja damit zu
erklären, dass sich ein solch ausgebildeter
Elitekrieger eben mit sowas auskennt und viel
einstecken kann. In diesem Zusammengang wirken die
bissigen
Sprüche auch nicht deplatziert und sorgen für
angenehme Atmosphäre.
Danny Glover (u.A. Lethal Weapon) überzeugte ebenso
in seiner fiesen Rolle, die er glaubwürdig und
selbstherrlich rüberbringt. Auch der restliche Cast
vom jungen FBI Agenten, bis zur weiblichen
Nebenrolle wurden gut und optisch weitestgehend
ansprechend besetzt. Besonders Rhona Mitra ist immer
wieder eine Augenweide. Ihre Rolle ist hier zwar
vernichtend klein (vor allem im Gegensatz zu
Doomsday),
aber immerhin ist sie dabei. Die Leistung aller
Beteiligten liegt auf
einem hohen Niveau, das grundsätzlich anspricht.
Auch nach mehrmaligen Anschauen ist Shooter ein
kleiner Ausnahmetitel, der immer wieder Bestens bei
Laune hält. Die grundsolide und mit vielen
Anspielungen gespickte Geschichte ist zwar nicht immer
sehr realistisch umgesetzt, doch die Unterhaltung
steht jederzeit im Vordergrund. Selten wurden Shoot-Outs optisch so toll eingefangen und selten
gab es bei einem solchen Actionstreifen so viel
Tiefgang und Sarkasmus. Kritiker können dem Film
eine Menge vorwerfen - angefangen bei dem typischen
Patriotismus, bis zum Selbstjustiz geprägten "Happy-End",
doch mir ist das egal. Shooter ist erstklassige
Unterhaltung in seiner reinsten Form und zudem ein
optisches Feuerwerk für die Sinne. Knappe 2 Stunden
Laufzeit, jede Menge tolle Action, etwas
Verschwörung und keine Längen - da freut sich der
Filmfreund!
Wertung:
8,5/10
Review-DVD:
Paramount (deutsche HD-DVD)
Testsprache: Deutsch
(Dolby Digital Plus 5.1)
Bemerkungen:
Die vorliegende HD-DVD ist
mittlerweile eine gute Vorführscheibe für mein
Heimkino geworden. Während der Sound klar,
verständlich, aber nicht übermäßig brachial ist - so
erfreut das Bild umso mehr. Die Optik ist glasklar,
plastisch und zu fast jeder Zeit auf höchsten
Referenz-Niveau. Selbst in dunkeln Stellen herrscht
die Klarheit und nur ganz selten sind (vielleicht
gewollt) kurze Unschärfen auszumachen.
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 30.03.2009
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