Inglorious Zombie Hunters (ofdb)
Originaltitel: Joshikyôei hanrangun
Land/Jahr: Japan, 2007
Regie: Kôji Kawano
Darsteller: Sasa Handa, Yuria Hidaka, Ayumu Tokitô,
Hiromitsu Kiba;
Altersfreigabe: Keine Vermietung und Verkauf an
Kinder und Jugendliche
Laufzeit (ca.): 80 Min.
Inhalt:
Eine sonderbare Seuche macht sich in der Gegend
breit. Vorsorglich werden auch die Schüler einer
ziemlich maroden Schule geimpft, doch leider
verfehlt das Heilmittel seine Wirkung. Nach kurzer
Zeit mutieren die Infizierten zu bluthungrigen
Zombies und fallen über alles her.
Merkwürdigerweise scheinen die Mitglieder des
Schwimmteams immun gegen die Katastrophe zu sein und
nehmen unter Führung der neuen Mitschülerin Aki den
Kampf gegen die Bestien auf...
Fazit:
Filme wie diesen zu bewerten ist eine harte Aufgabe
und selbst der erfahrenste Tester tut sich hier
wirklich schwer. Japanische Schulmädchen, viel
nackte Haut und jede Menge Splatter sind
grundsätzlich sehr geschmackvolle Zutaten, doch hier
trüben billigste Inszenierung, unterirdisch
schlechte Story und ein paar technische Macken arg
den zuweilen sehr guten Erzählfluss.
Freunde ausgefallener Geschichten sollten jedenfalls
auf Ihre Kosten kommen. Die Inhaltsangabe klingt
zwar schon sehr durchgeknallt, aber die Wendungen
innerhalb des Streifens sind beinahe
unbeschreiblich. Dies soll nicht etwa für großes
Kino stehen, sondern die unaussprechliche Unlogik
verdeutlichen. Selbst wer im Splatter-Segment viel
gewohnt ist, sollte hier lachend den Kopf schütteln.
Schwachsinnige Zufälle und dämliche Dialoge sind
hier an der Tagesordnung und schlagen so manch
Konkurrenten um Längen.
Die Effekte hingegen sind fast so ein Trauerspiel
wie die Leistung der meisten Darsteller. Während man
von ähnlichen Genrebeiträgen (z.B. "Machine
Girl") doch einige anschauliche Metzeleinlagen
gewohnt sind, liegt hier die Messlatte weit
darunter. In harten Momenten schwenkt die Kamera
trotz ungeschnittener Fassung weg und speist den
Betrachter mit billig herumliegenden Körperteilen
ab. Hier mussten einige Schaufensterpuppen ihr Leben
lassen. Immerhin versuchen die zumeist sehr hübschen
Damen ihr mangelndes Talent mit nackten Brüsten
auszugleichen und können zumindest damit glänzen.
Vor allem die charmante Aki kann sich wirklich sehen
lassen und rettet die Aufmerksamkeit.
Gerne würde ich erfahren, wie ein solcher Streifen
beim japanischen Publikum ankommt. Hier schüttelt
man wahrscheinlich überall den Kopf und stempelt die
Nation als bekloppt ab. "Inglorious Zombie Hunters"
ist sicherlich kein großartiger Vorzeigebeitrag und
auch der westliche Splatterfreund hat viel bessere
Alternativen zur Auswahl. Ich war quasi während der
gesamtem Spielzeit nur am meckern, doch
komischerweise wurden die knappen 80 Minuten nicht
großartig langweilig. Wer sich für solche Werke
interessiert, die Mitstreiter wie "Machine
Girl" oder "Tokyo
Gore Police" schon kennt und von der billigen
Machart nicht abgeschreckt ist, kann durchaus einen
Blick wagen. Aber bitte sagt nicht, dass ihr nicht
vorgewarnt seid - meine Wertung ist sehr gutmütig
ausgelegt und beweist nur meine Schwäche für die
sympathischen Bestandteile.
Wertung:
6/10
Review-DVD:
8Films (RC2-DVD aus Österreich)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
Im Gegensatz zum Film ist die
ungeschnittene DVD aus Österreich definitiv einen
Kauf wert. Auch wenn die mäßige Synchronisation
keine Begeisterungsstürme entfacht, entschädigen
gute Bildqualität und der enthaltene O-Ton.
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 01.03.2010
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