Imprint
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Masters of Horror - Imprint
Land/Jahr: Japan/USA, 2005
Regie: Takashi Miike
Darsteller: Youki Kudoh, Michie Itô, Toshie Negishi,
Billy Drago;
Laufzeit (ca.): 63 Min.
Inhalt:
Ein amerikanischer Journalist reist im frühen 19ten
Jahrhundert nach Japan zurück, um seine große Liebe
in seine Heimat zu holen. Die Suche ist lang und
beschwerlich, von seiner Geliebten fehlt zunächst
jede Spur.
Eine Prostituierte scheint die Gesuchte zu kennen
und nimmt den Journalist für eine ganze Nacht mit
aufs Zimmer. Sie berichtet dort, wie seine Liebe in
die Prostitution abrutschte, dabei dennoch stets von
ihm geschwärmt habe. Für diese Sturheit musste sie
heftig leiden und auch sonst bekommt der Suchende
verstörende Geschichten berichtet...
Fazit:
Gestern das Review zu "The
forbidden Kingdom" und heute schon wieder ein
Bericht zu einem gar nicht reinen asiatischen Film.
Beim dem einen Streifen lag es an den
Hauptdarstellern und hier am Regisseur. Takashi
Miike (u.A. Ichi
- The Killer) zeichnete sich mit Imprint für
eine Episode der "Masters of Horror"-Reihe
verantwortlich und gibt dem Ganzen einen sehr
asiatischen Touch.
Grundsätzlich ist die Geschichte schnell erzählt,
was bei einer knappen Stunde Spielzeit auch nicht
das Problem stellen dürfte. Doch auch diese Folge
wäre kein Miike-Produkt, wäre sie nicht kontrovers.
Auf der einen Seite punktete das Szenario, sowie die
eigentliche Grundaussage (sofern man diese für sich
interpretieren kann), doch oftmals wirkt der
Verlauf, trotz kompakter Spielzeit zu zäh. Der Grad
zwischen leichter Langeweile und fesselnder
Inszenierung ist hier schmal. Grundsätzlich
überwiegt der spannende Anteil, die Längen hätten
bei knapp 60 Minuten nicht drin sein dürfen.
Werke von Miike kann man lieben oder hassen. Mir
fällt ein Urteil oftmals schwer. Auf der einen Seite
hatte der Filmemacher so einige Perlen, doch auch
heftigen Schund zu bieten. Vielleicht werde ich mir
Imprint noch ein zweites Mal anschauen, um mir ein
endgültiges Urteil zu bilden. Zunächst tendierte ich
gar zu 4-5 von 10, doch nach reichlichem überlegen
war das Ergebnis trotz besagter Längen irgendwo
stimmig, bizarr und im Grunde ganz cool. Fans
schauen wahrscheinlich sowieso, andere nehmen die
Episoden als Teil der "Masters of Horror" Collection
eh mit und bilden sich ihre Meinung. Aufgrund
einiger Berichte im Vorfeld habe ich mir das Teil
übrigens derber vorgestellt. Sicherlich ist das
Gebotene streckenweise keine leicht Kost, aber auch
nicht so übertrieben wie beispielsweise beim guten
alten Ichi.
Einen sehr guten Schnittbericht zum Film gibt es
übrigens hier:
http://schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3330
Review-DVD:
Anchor Bay (RC1 US-DVD)
Testsprache:
Englisch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 27.05.2008
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Fazit: (Update der deutschen Blu-Ray)
Zu meiner damaligen Kritik habe ich im Grunde nicht
viel hinzuzufügen. Neben dem kürzlich gesichteten "Haeckel's
Tale"
gehört "Imprint" zu den Besten Werken der "Masters
of Horror"-Reihe und ist in meinen Augen nach
erneuter Sichtung sogar noch einen Ticken besser als
damals geworden.
Im Gegensatz zu meiner Erstbesprechung erschienen
mir nun die kleineren Längen bei Weitem nicht mehr
so gravierend beziehungsweise fielen sie mir gar
nicht mehr wirklich auf. Vielleicht lag es an der
nun vorliegenden, deutschen Blu-Ray, die dank sehr
guter Bildqualität alle Augen auf die schönen
Kostüme und Masken richten ließen und so von einigen
Unzulänglichkeiten ablenkten. Im Vergleich zum
unscharfen NTSC-Bildern sind die High-Definition
Einblicke schon eine ganz andere Sache und für solch
Art von Film absolut konzipiert.
Die deutsche Synchronisation ist im Großen und
Ganzen gut gelungen und passend. Die Stimme der
Hauptfigur ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig,
aber dies schadet der dichten Atmosphäre zum Glück
nicht. Vielmehr konzentriert man sich ja auf die
aussagekräftigen - in manchen Stellen im wahrten
Sinne des Wortes - qualvollen Bilder und lauscht da
eher so ganz nebenbei dem niveauvollen Soundtrack.
Wer auf schräge Foltereskapaden und irrwitzige
Liebesgeschichten steht, sollte die "Black Edition"
von "Imprint" unbedingt auf dem Einkaufzettel
notieren. Diese Episode ist von der Stilrichtung her
schon etwas Anders als herkömmliche Horrorstreifen -
aber gerade dies macht gerade einen gewissen Reiz
aus. Ich bedanke mich bei Splendid, die einen
ungeschnittenen Release hier endlich ermöglicht
haben und diesen Streich von Meister "Miike" nun für
alle in deutscher Sprache genießbar machen. Dazu
noch in HD und einer unglaublichen Menge an
Bonusmaterial. Vielen Dank!
Review-Blu-Ray:
Splendid Film (Black Edition Nr. 11)
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
5.1
Dieses Rezesionsexemplar wurde freundlicherweise von
splendid zur Verfügung gestellt.
Weitere Infos zur Blu-Ray finden Sie
hier.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.11.2011
Wertung:
6,5/10
»
7,5/10
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