Ich bin Nummer Vier
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: I Am Number Four
Land, Jahr: USA, 2011
Regie: D.J. Caruso
Darsteller: Teresa Palmer, Dianna Agron, Alex
Pettyfer, Timothy Olyphant;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 109 Min.
Inhalt:
John ist der Neue an der Schule und seine neuen
Klassenkameraden begutachten ihn mit kritischen
Augen. Während er sich schnell mit einem der Loser
der Schule anfreundet, macht er sich die beliebten
Kerle vom Sportteam schnell zum Feind.
John schafft es nicht, lange unbekannt zu bleiben -
denn er ist nicht so wie seine Mitschüler und ebenso
andersartige Wesen sind hinter ihm her...
Fazit:
Der Trailer zu "Ich bin Nummer Vier" sah eigentlich
ganz interessant aus - doch irgendwie sehen solche
Zusammenschnitte fast immer gut aus und sollten
nicht unbedingt als Maßstab für das komplette
Produkt angelegt werden. Bei diesem Streifen war es
nämlich so, dass sich erst ein relativ guter
Eindruck entwickelte, der letztlich einer
mittelprächtigen Teenie- Liebelei weichen musste.
Die Geschichte um einen getarnten Außerirdischen an
der Schule ist so wenig originell, wie gut
umgesetzt. Der unbekannte Fremde macht sich an die
schüchterne hübsche Dame heran, auf die natürlich
ein Football-Spieler schon länger ein Auge geworfen
hat - und so weiter. Es handelt sich mehr um
Jugenddrama, denn ernsthaften Vertreter des
Sci-Fi-Genres. Die Hatz der Außerirdischen verkommt
bei den Problemchen der Jugendlichen schon fast zur
Nebensache und wird etwas lieblos abgehandelt, gar
aufgesetzt.
Die Darsteller passten von der Optik her ins Schema
und agierten grundsolide. Mit dem blasen
Hauptdarsteller konnte ich relativ wenig anfangen
und konzentrierte mich daher lieber auf seine
hübsche Freundin, die sicherlich eines der
sehenswertesten Merkmale der gesamten Produktion
war. Zwar fand ich die Beteiligung von Timothy
Olyphant erfreulich, doch seine merkwürdige Rolle
ließ sein Talent nicht ansatzweise entfalten. Ihm
standen "Hitman
- Jeder stirbt alleine"
oder "The Crazies"
weit besser als der übereifrige Beschützer eines
getarnten Aliens an der High School.
Technisch war "Ich bin Nummer Vier" durchwachsen.
Während manche Effekte schon beachtlich ausfielen
und mit entsprechenden Zerstörungsorgien bestückt
waren, erschienen manche Figuren ein wenig künstlich
und wollten sich nicht gänzlich ins Szenario
eingliedern. Die Herkunft aus dem Computer war
einfach nicht zu verleugnen und dies ist bei einer
derart neuen Produktionen schon schade.
Sorry, Herr Caruso. Vom Regisseur bin ich Besseres
gewohnt ("Disturbia", "Eagle Eye")
und von daher von dieser harmlosen Teenie-Romanze
mit leicht übernatürlichem Einschlag enttäuscht.
Nichts gegen die Verquickung verschiedener Genre,
aber hier war die Mischung nicht ausgewogen genug.
Viele Elemente fühlten sich zu aufgesetzt an und
kein Part konnte vollends überzeugen. Für das junge
(weibliche) Zielpublikum ist der Streifen vielleicht
den Gang in die Videothek wert, doch eingefleischte
Sci-Fi-Freunde kommen definitiv zu kurz. Technisch
nett gemacht, von Cast her auch ok, doch unterm
Strich nur unspektakuläres Mittelmaß.
Wertung:
5,5/10
Review-Blu-Ray:
Touchstone Home Entertainment (deutsche Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.07.2011
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