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// FILMREVIEW

Fight Club (ofdb)

Originaltitel: Fight Club
Land, Jahr: Deutschland/USA, 1999
Regie: David Fincher
Darsteller: Edward Norton, Brad Pitt, Helena Bonham Carter, Meat Loaf;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 133 Min.



Inhalt:
Unser namenloser Hauptdarsteller ist ausgebrannt. Seit endlosen Wochen leidet er unter Schlaflosigkeit und Depressionen. Sein Leben verläuft nach einem langweilen Muster und sein Alltag ist gespickt von sich immer wiederholenden Aktionen.
Als er eines Abends von einer Geschäftsreise wiederkehrt und vor den Trümmern seiner explodierten Wohnung steht, ändert sich Alles schlagartig. Er sucht Unterschlupf beim charismatischen Tyler Durden, denn er zuvor im Flugzeug kennen gelernt hat. Tyler verkörpert alles, wovon andere nur träumen. Er ist ein Draufgänger und tut alles, wonach ihm der Kopf steht.
Gemeinsam gründen sie den so genannten Fight Club, bei dem sich echte Kerle nach einen harten Arbeitstag austoben können. Leider verselbstständigt sich diese Unternehmung zusehends und den Schöpfern entweicht so langsam die Kontrolle...


Fazit:

Seinerzeit war "Fight Club" ein spontaner Blindkauf, der sich als angenehme Überraschung erwies. Ich habe ihn im Kino bewusst ignoriert, um ihn am Releasetag jedoch gleich in die - bis dato noch sehr überschaubare - DVD- Sammlung aufzunehmen. Mit einem Preis von 60 DM war der Spaß nicht sehr billig - doch noch heute hat sich jeder Pfennig der damaligen Währung gelohnt und inzwischen ist auch ein Blu-Ray Update vollzogen.

Das Grundkonzept ist so genial, wie seine Inszenierung. Grelle Farbfilter, schnelle Schnitte, tolle Mucke - alles erinnert ungemein an ein überlange Musikvideo, doch bei all dem Style wurde die Handlung und besonders die Tiefe nicht vergessen. "Fight Club" ist gespickt mit Anspielungen auf unser tägliches Leben und nimmt viele Dinge gekonnt auf die Schippe. Die Identifikation mit der Hauptfigur geht dermaßen rund über die Bühne, wie selten bei einem Streifen zuvor. Man versteht die Probleme und muss oftmals über Parallelen im eigenen Leben schmunzeln. Witzig ist übrigens schon der Fakt, dass man nie erfährt, wie Norton nun eigentlich wirklich im Film heißt. Er benutzt zwar selbst den Namen "Jack", hat ihn allerdings auch nur aus einem Buch abgeleitet.

Der größte Pluspunkt liegt in der Unermüdlichkeit der Filmthematik. Selbst nach etlichen Jahren und unzähligen Sichtungen macht das Teil so viel Spaß, wie am ersten Tag. Auch wenn die skurrile Auflösung längst bekannt ist, beschäftigt man sich weiterhin mit dem Erhaschen vieler kleiner Details, die am Anfang nicht aufgefallen sind. Man erlebt den Film quasi jedes Mal neu und achtet akribisch auf noch so kleine Bestandteile. Ich kenne die Buchvorlage zwar nicht - aber ich glaube, dass Fincher bei der Umsetzung diesbezüglich tolle Arbeit geleistet hat. Optisch ist man sowieso über jeden Zweifel erhaben. Längen sind keine zu verzeichnen.

Hätte Edward Norton nicht schon kurz vor "Fight Club" den persönlichen Darsteller-Olymp beschritten, wäre dies spätestens in seiner Rolle als Jack bzw. Unbekannter gelungen. Auch wenn seine Darstellung nicht so intensiv wie in "American History X" war, überzeugte er auf ganzer Linie. Die Sprüche und Zitate aus dem Off waren da noch das Sahnehäubchen auf der eh schon einigartigen Präsentation. Mindestens ebenso stark und keinen Deut schlechter, präsentierte sich ein gut aufgelegter Pitt, dem die Figur "Tyler Durden" nahezu auf den Leib geschneidert war. Im Nachhinein hätte ich mir keine bessere Besetzung vorstellen können - was auch die Nebenrollen betrifft. Die Fights waren klasse choreografiert und kamen entsprechend hart daher. Im Gegensatz zu weich gespühlten Teeniefilmchen wie "The Fighters" spritzte hier das Blut, aber die Gangart war nicht übertrieben brutal. Sie passte einfach zum Rest.

"Fight Club" einmal sehen und als "seltsam" abzustempeln wäre ungerecht. "Fight Club" ist in der Tat ein wenig seltsam, aber auch ein kleines Kunstwerk zugleich. Ihm gelingt, was nur wenigen Streifen zuvor gelang - einen hohen Wiederschau- Wert zu bieten und bei jeder Sichtung erneut zu packen. Die Detailverliebtheit ist einzigartig und ständig fallen - selbst nach 10 Jahren - neue Dinge ins Auge. Spontan fällt mir lediglich "Brazil" ein, bei dem die Situation in diesem Bereich recht ähnlich ist und jede Betrachtung einer Entdeckungsreise gleicht. Es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass dieser Streifen in jede gut sortierte Sammlung gehört und kein Weg daran vorbei führt. Ganz klar: einer der besten Streifen der 90iger und schon seit Veröffentlichung Kult.


Wertung:
10/10

Review-Blu-Ray: Kinowelt
Testsprache:
Deutsch/5.1


Bemerkungen:

-
 

Trailer:
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.07.2010

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