The Expendables 2
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Expendables 2
Land, Jahr: USA, 2012
Regie: Simon West
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Bruce
Willis, Arnold Schwarzenegger;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18
Laufzeit (ca.): 103 Min.
Inhalt:
Um eine alte Schuld ein für allemal zu begleichen,
muss die Truppe von Barney einen unliebsamen Auftrag
für einen alten Bekannten durchführen. Was zunächst
nach einer relativ einfachen Bergungsaktion
ausschaut, entpuppt sich allerdings zu einem
komplizierten Unterfangen, welches Opfer fordert.
Der Verbrecher Jean Vilain funkt den "Expendables"
dazwischen, fuchst deren Beute ab und hinterlässt
eine blutige Spur in Osteuropa. Er besitzt nun
Pläne, um Uran für den Bau von Bomben zu finden und
könnte damit das Gleichgewicht der Erde gehörig
durcheinander bringen...
Fazit:
Mit gemischten Gefühlen ging es am gestrigen Abend
ins Kino. Der erste "Expendables" war zwar ganz gut,
aber leider auch nicht überragend. Er hat die hohen
Erwartung einfach nicht vollends erfüllt und
hinterließ trotz brachialen Casts einen leicht
bitteren Beigeschmack.
Schon die ersten Minuten von Teil zwei zeigen nun
allerdings, wohin die Reise diesmal geht. Das
Geschehen ist nach wie vor actiongeladen und
geradezu verrückt, aber diesmal nimmt man sich
weniger ernst. Die Akteure hauen lockerer Sprüche
heraus, nehmen sich selbst gegenseitig auf die
Schippe und versuchen gar nicht erst glaubhaft zu
wirken. Hier hat der Vorgänger etwas gekrankt, doch
nun hat man dieses Manko in den Griff bekommen. Ein
Film wie dieser lebt von seinen (Alt-)Stars und muss
sich einfach selbst parodieren, um richtig zu
funktionieren. Ernsthafte Anleihen hätten nur
geschadet und das gigantische Aufgebot wohl weniger
geschickt verarbeiten können.
Etwas Probleme gab es für meinen Geschmack
allerdings bei ausbalancieren der ruhigeren und
deftigeren Parts. Während die Action grandios
inszeniert und jederzeit kurzweilig inszeniert
wurde, waren die Dialoge einfach grottenschlecht und
gähnend langweilig. Sicherlich hat hier Niemand
hochgeistige Konversation erwartet, aber solch
flachen und schrecklich geschriebenen
Auseinandersetzungen waren mehr als peinlich. Selbst
bei spontanen Gesprächen ohne jegliches Drehbuch
dürfte man bessere Ergebnisse zu Stande bekommen.
Die Technik gibt sich solide und gibt keinen Grund
zur Klage. Es sind vor allem die brutalen
Schusswechsel und die genial einstudierten Kämpfe,
die bei Laune halten. Hier hält die Kamera zumeist
ordentlich drauf und rechtfertig ohne Aufschreie
eine 18er Freigabe. Ähnlich wie beim letzten "Rambo"
werden die Gegnerhorden abgemetzelt und das Blut
spritzt ordentlich. Der Finalkampf war zwar nicht
frei von bereits erwähnter Komik, an sich aber cool
gemacht und auf jeden Fall zufrieden stellend.
Einzig von Jet Li hätte ich gern mehr gesehen - nach
den ersten Minuten hat er sich bedauerlicherweise
rar gemacht.
Ob sich der Gang ins Kino lohnt, ist schwer zu
sagen. Meinen Kollegen missfiel das Teil auf ganzer
Linie, doch ich fühlte mich - abgesehen von den
schwachen Dialogen - wesentlich besser als beim
Vorgänger unterhalten. Die Macher haben gelernt und
in Sachen "sinnfreier Actionfilm" ein spaßiges
Paradebeispiel abgeliefert. Die Blu-Ray wandert
definitiv in die Sammlung, aber eine allgemeine
Empfehlung kann ich nur bedingt aussprechen. Man
muss einfach wissen, was auf einen zukommt - dann
funktioniert der Film auch recht gut.
Wertung:
7,5/10
Testsprache: Deutsch
Siehe auch:
-
The Expendables
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 07.09.2012
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