Repo Men
(ofdb)
Originaltitel: Repo Men
Land, Jahr: USA/Kanada, 2010
Regie: Miguel Sapochnik
Darsteller: Liev Schreiber, Jude Law, Liza Lapira,
Forest Whitaker;
Altersfreigabe: Not Rated
Laufzeit (ca.): 120 Min.
Inhalt:
Damals Autos und im Remake nun Organe. In einer
beängstigen Zukunftsvision steht das weltweite
Gesundheitssystem vor dem Kollaps und der mehr oder
weniger offizielle Handel mit Organen blüht. Die
Menschen verschulden sich bei ihrem Kampf ums
Überleben so sehr, dass die so genannten Repo Men
zur Schuldeneintreibung sogar über deren Leichen
gehen. Sie holen sich einfach die Innereien der
säumigen Zahler zurück und kennen dabei keine
Rücksicht.
Zwei von diesen Eintreibern sind Remy und Jake, die
sich schon seit Kindertagen kennen. Gemeinsam waren
sie im Krieg und gemeinsam hetzen sie nun
zahlungsunfähige Menschen. Remy will nun allerdings
mit dem Morden im Sinne des Gesundheitswesen
aufhören und ein seriöses Leben führen. Bei seinem
letzten Job passiert allerdings ein Missgeschick und
plötzlich wird auch sein Körper von fremden Organen
bewohnt. Gut, dass er am Leben ist - dumm nur, dass
er sich die neuen Teile gar nicht leisten kann und
so bald selbst auf der Fansundliste seiner
ehemaligen Kollegen steht...
Fazit:
Den geübten Filmfan kann nur wenig erschüttern, doch
die Grundthematik der aktuellen "Repo Men" Variante
finde ich schon recht krass. Obwohl die Darstellung
der ungewöhnlichen Einsätze zuweilen recht überzogen
daher kommt, laufen gelegentlich Schauer über den
Rücken.
Mit Jude Law und Forest Whitaker steht ein
gefälliges Team an vorderster Organfront, während
Liev Schreiber als skrupelloser Chef mal wieder so
richtig punkten kann. Die Chemie der Figuren
untereinander passt ganz gut, wobei Whitakers
gelegentlicher Unschuldsblick hier nicht immer ganz
angebracht ist. Schreiber hat mir besonders
gefallen; Fiese Rollen verkörpert er zumeist besser,
als strahlende Saubermänner.
Die Handlung verläuft über weite Teile recht
kurzweilig, wobei hin und wieder auch kleinere
Hänger zu verzeichnen sind. Gerade in den ruhigeren
Passen verfällt man in eher unbedeutende Dialoge,
aus denen man im gegebenen Kontext deutlich mehr
hätte machen können. Immerhin heizen die flotten
Actionparts das Gezeigte immer wieder an und lassen
die Aufmerksamkeit nicht gänzlich abflachen. Die
Gefechte sind dann so gut inszeniert, wie brutal.
Eine hohe Altersfreigabe ist absolut gerechtfertigt,
denn fließendes Blut und herumwirbelnde Gedärme sind
hier keine Seltenheit. Natürlich haben wir es hier
mit keinen Splatter zu tun, aber das Teil gehört
nicht in Kinderhände.
Über Sinn und Unsinn der Thematik kann man streiten.
Ich persönlich halte diese Zukunftsvision für nicht
sonderlich realistisch, konnte mich aber relativ gut
in das Szenario hinein versetzen. Ein paar harte
Szenen, nette Auseinandersetzungen und ein
größtenteils launiger Verlauf trösteten da über so
manch dumpfe Abkupferung aus anderen Werken hinweg.
Besonders das Finale erinnerte deutlich an
Brazil -
dessen Klasse hier jedoch in keiner Minute auch nur
gestreift wird.
Unterm Strich war "Repo Men" ein netter Zeitvertreib
mit interessanten Ansätzen, aber insgesamt keine
bahnbrechende Referenz.
Wertung:
6,5/10
Review-Blu-Ray:
Universal (US Blu-Ray)
Testsprache: Englisch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
»
Trailer bei YouTube
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 16.08.2010
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