Heroes - Staffel 4 (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Heroes
Land, Jahr: USA, ab 2006
Regie: u.A. Greg Beeman, Allan Arkush, Paul Shapiro,
John Badham;
Darsteller:Jack Coleman, Hayden Panettiere, Milo
Ventimiglia, Masi Oka;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 19 Episoden zu je ca. 40 Min.
Inhalt:
Unsere Helden aus den bisherigen Staffeln gehen
weitestgehend getrennte Wege und versuchen halbwegs
normale Leben zu führen. Parkman ist braver
Hausmann, Claire studiert auf der Universität und
alle anderen gehen relativ normalen Dingen nach.
Alles könnte so unkompliziert sein, wäre da nicht
dieser ominöse Vincent, der mit seinem Zirkus
auftaucht und Menschen mit besonderen Fähigkeiten um
sich scharrt. Er buhlt um die Gunst der Begabten,
besitzt selbst immense Kräfte und plant
Undurchsichtiges...
Fazit:
Auf die vierte Staffel von "Heroes" habe ich mich
sehr gefreut. Nach dem etwas zähen Auftakt der Serie
stieg die Begeisterung von Episode zu Episode und so
erreichte sie dann schließlich auf den Olymp meiner
Lieblingssendungen. Auch wenn nun die wichtigsten
Charaktere wieder mit an Board sind, bleibt jedoch
ein wenig Ernüchterung zurück. Die Helden haben
definitiv ihren Zenit überschritten und faszinieren
nicht mehr wie zuvor.
Die Haupthandlung ist im Gegensatz zu den vorherigen
Ereignissen eher schwach und wirkt oftmals künstlich
gestreckt. Viele Nebenstränge wirken aufgesetzt und
sind nicht immer so lustig oder unterhaltsam, wie
sie es gerne wären. Beispielsweise der Nebenplot von
Hiero war wenig erquickend und ging streckenweise
sehr langwierig voran. Auch die Vater-Tochter
-Dialoge von Claire und ihrem Dad grenzten an
Langeweile. Natürlich sind die Sorgen und Konflikte
der Beiden nicht ausgetragen, aber den Zuschauer
ständig mit den gleichen Argumentationen abspeisen
ist auch nicht so toll.
Neueinsteiger sollten übrigens nicht mit der
aktuellen Season anfangen, da viele Dinge aus der
Vergangenheit aufgegriffen und nicht immer großartig
erläutert werden. Ich kann dies natürlich nur
begrüßen, da weitere Ausschweifungen nur den
Erzählfluss gedämpft hätten. Vertraute Kulissen
erfreuen das Fanherz, auch wenn manchmal ein kleiner
Beigeschmack der künstlichen Streckung zurück
bleibt. Man schien fast schon krampfhaft längst
abgeschlossene Ereignisse noch einmal aufgreifen zu
wollen, ohne wirklich Sinnvolles beitragen zu können
(z.B. das Treffen von Hieroes Freundin). Man schien
in diesem Momenten möglichst viele bekannte
Gesichter unterbringen zu wollen.
Während einige Rollen beschnitten wurden (was soweit
auch ok war), hat man Platz für ein paar Neue
gefunden. Bis auf den herausragenden Robert Knepper
(bekannt u.A. aus "Prison
Break") gab man dem Geschehen aber wenig neue
Impulse und brachte viele unsympathische, flach
gezeichnete Gestalten ein. Wie bei der Handlung
erscheinen auch die neuen Charaktere arg gekünstelt
und irgendwie notdürftig integriert. Entscheidende
Figuren waren bis dato unbekannt und spielen nun
zentrale Angelpunkte, während frühren Recken viel
Potential entzogen wurde.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehme
ich Abschied von "Heroes". Die Qualität ist
insgesamt unter den letzten Staffeln anzusiedeln,
auch wenn man auf recht hohem Niveau klagt. Viele
Kritikpunkte klingen hart, aber einen gewissen
Suchtfaktor konnte man dem Treiben wieder nicht
absprechen. Die Macher haben die Reißleine zur
rechten Zeit gezogen (oder ziehen müssen) und so
einen würdigen - aber nicht überraschend genialen -
Abschluss gefunden. Fans schauen sowieso.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
eigene
TV-Aufnahme
Testsprache: Deutsch/2.0
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.01.2010
<< Zurück
zur Übersicht |