Fist of Legend
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Zing mou jing hung
Land/Jahr: Hongkong, 1994
Regie: Gordon Chan
Darsteller: Jet Li, Paul Chun, Ada Choi, Chin Siu Ho;
Laufzeit (ca.): 97 Min.
Inhalt:
Im Jahre 1937 kehrt der in Japan lebende Student
Chen Zhen (Jet Li) aus einem traurigen Anlass nach
China zurück. Sein Kampfkunstmeister und einstiger
Ziehvater ist verstorben. Angeblich in einem Gefecht
mit dem Meister einer anderen Schule.
Chen Zhen erweist dem Verstorbenen die letzte Ehre
und macht sich sofort auf den Weg, um Vergeltung zu
üben. Schnell siegt er über die Schüler und das
Oberhaupt der anderen Schule und ein Verdacht drängt
sich auf. Sein Mentor hätte diesen Triumph ebenso
erreichen können und starb aufgrund einer Vergiftung
vor dem Kampf.
Die Recherchen nach den wahren Hintergründen nehmen
ihren Lauf und ins Visier der Verdächtigen rückt ein
japanischer Soldat, der für seine gadenlose
Kampfkunst bekannt ist...
Fazit:
Für viele Asienfans ist Fist of Legend einer der,
wenn nicht sogar DER beste Film von Jet Li.
Ich habe dieses Werk schon mehrmals betrachten
dürfen und freute mich für die TV- Ausstrahlung auf
arte, welche nun für dieses Review herbeigezogen
wurde.
Auch wenn die Geschichte nicht mehr ganz taufrisch
ist (Remake von Fist of Fury), so stehen die
spektakulären Kampfszenen ganz klar im Vordergrund.
Der Zuschauer freut sich in erster Linie über die
häufigen Kloppereien, doch selbst die Storyelemente
sind gar nicht mal so schlecht geworden und damit
übertrumpft man viele Genrekollegen. Der Rahmen
wirkt auch nicht so lächerlich wie bei manch
Konkurrenten, einige Dialoge geben sich gar
verhältnismäßig tiefsinnig. So etwas hat man gerade
in diesem Bereich selten. Die Darsteller können sich
nicht nur fantastisch bewegen, sondern überzeugen
auch in den ruhigeren Passagen als gute Akteure.
Oftmals wirken die Kämpfe etwas übertrieben, doch
niemals lächerlich. Sie wirken rau und dreckig - und
weitaus weniger überzogen (Stichwort: Drahtseil) wie
bei anderen Werken. Dies ist eine willkommene
Abwechslung und dazu noch sehr sehr sehenswert
inszeniert.
Gefällig neben den guten schauspielerischen
Leistungen auch die Musik. Anstatt genretypisches
Geleiere präsentiert man uns eingängige Melodien.
Fazit: Fist of Legend ist ein Kampfkunstfilm in
Höchstform. Die genial einstudierten
Auseinandersetzungen wurden mit einer grundsoliden
Geschichte und ausgezeichneten Darstellern
zusammengehalten und lassen den Film noch länger in
Erinnerung bleiben. Definitiv eine der Referenzen im
Genre und einer der Glanzpunkte in der Filmografie
von Jet Li. Solche Werke kann man lieben oder hassen
- aber die tolle Inszenierung muss man neidlos
anerkennen - und den sonstigen eher flachen
Genrekollegen hat man viel voraus.
Wertung:
8,5/10
Review-DVD: eigene
TV-Aufnahme von arte (30.08.2007)
Testsprache:
Deutsch
Bemerkungen:
Die zum Test vorliegende DVD
ist eine eigene TV-Aufnahme vom 30.08.2007. In einem
arte Themenabend lief der Film erstmals im deutschen
TV und bot eine (gemessen am Genre) recht gute
Synchronisation. Das wichtigste überhaupt: der Film
schien ungeschnitten zu sein! Eine lobenswerte
Sache. Ich schaue den Sender ja nicht sehr oft, aber
gerade wegen solchen Highlights ist er immer einen
Blick wert.
Siehe auch:
»
Black
Mask
»
Der Bodyguard von Peking
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 30.08.2007
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