Far Cry (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Far Cry
Land/Jahr: Deutschland/Kanada, 2008
Regie: Uwe Boll
Darsteller: Til Schweiger, Emmanuelle Vaugier,
Natalia Avelon, Michael Paré;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 91 Min.
Inhalt:
Eigentlich wollte der ehemalige Elite-Soldat Jack
Carver nichts mehr von der Vergangenheit wissen und
ein entspanntes Leben verbringen. Er besitzt einen
kleinen Fischkutter und kutschiert Touristen umher.
Die einzige Aufregung besteht darin, aufgebrachte
Urlauber zu beruhigen, die keine Walle zu Gesicht
bekamen.
Eines Tages jedoch ist die Nichte eines ehemaligen
Militärkollegen sein Fahrgast. Sie möchte zu einer
mysteriösen Insel gebracht werden, um ihren Onkel zu
besuchen. Angeblich gehen dort seltsame Sachen vor
sich und ein gewisser Dr. Krieger übt grausame
Experimente aus.
Zunächst widerwillig, doch spätestens seit der
Zerstörung eines Bootes, rastet Jack aus und führt
einen Kleinkrieg gegen Kriegers Armee...
Fazit:
Kurz nach
Max Payne steht mit "Far Cry" schon wieder eine
Verfilmung eines Computerspiels in den Regalen der
Videothek - und genau wie der Mitstreiter gibt es
hier viel Licht und Schatten.
Im Gegensatz zu manch anderem Werk, sollte man an
"Far Cry" jedoch ganz anders heran gehen. Hier
handelt es sich um einen Film von Uwe Boll und
gerade deshalb habe ich meine Erwartungen zurück
geschraubt und schon im Vorfeld keine A-Ware
erwartet. Sollte man dies befolgen, wird man zwar
mit keinem Meisterwerk, aber mit einem höchst
unterhaltsamen Snack für Zwischendurch versorgt.
Keine der Akteure scheint sich allzu ernst zu
nehmen, was dem Geschehen auch gut tut. Anfängliche
Bedenken zur Besetzung der Hauptfigur waren schnell
vergessen. Till Schweiger macht seine Sache
prinzipiell ganz ordentlich und kommt bewusst schon
teilweise etwas zu cool daher. Die Beteiligung von
Ralf Möller ist schon obligatorisch für Boll-Werke,
doch nicht weiter störend. Er hat genau wie Udo Kier
eine passende Nebenrolle bekommen und spielt sein
Programm annehmbar. Die Dialoge und Späße sind
manchmal schon etwas peinlich, aber gar nicht weiter
störend. Allgemein empfand ich die halbwegs
vorlagengetreue Verwendung und Ausstattung der
Hauptfiguren sehr gelungen. Vom Hawaiihemd der
Hauptfigur bis zu den Schauplätzen wie das Sägewerk.
Technisch ist ebenso alles im grünen Bereich. Die
Gefechte sind nett einstudiert und optisch
zufriedenstellend umgesetzt. Ein paar
Zeitlupeneinlagen sind ganz beachtlich, während sich
auch die restlichen Effekte grundsolide sind.
Die Far Cry-Spiele habe ich auf dem PC und den
Konsolen sehr gemocht und mit dieser filmischen
Umsetzung war ich gar nicht mal so unzufrieden.
Sicherlich war das Gebotene keine A-Ware, aber mit
den richtigen Erwartungen ein ausgezeichneter Spaß
für einen kurzweiligen Filmabend. Ich weiß nicht, ob
es am Geld liegt, aber ich finde schön, dass sich
Till Schweiger an solchen Projekten beteiligt. Er
produziert zwar selbst mittlerweile ganz andere
Kaliber, doch sein Auftritt war sehr gefällig.
Natürlich hat er schon bessere Leistungen gezeigt,
im Gesamtkontext passt das hier ganz gut. Etwas
Trash muss man mögen und dann funktioniert auch das
Filmprinzip. Auf der berüchtigten "Boll-Skala" ist
"Far Cry" sicherlich nicht der schlechteste Film und
spielt locker bei seinem unterhaltsamsten Werken
mit.
Niemals erstklassig, aber ungemein kurzweilig
unterhält diese Spiele- Adaption ganz prima - sofern
man mit den richtigen Erwartungen an die Sache heran
geht.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD:
splendid film (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Weitere Infos zur DVD finden Sie
hier.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 16.04.2009
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