Drive
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Drive
Land, Jahr: USA, 2011
Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Ron
Perlman, Oscar Isaac;
Altersfreigabe: R
Laufzeit (ca.): 100 Min.
Inhalt:
Seinen Lebensunterhalt verdient der namenlose Driver
in einer Werkstatt und nebenbei auch hin und wieder
als Stuntman beim Film. Da er ein begnadeter
Künstler hinter dem Steuer ist und stets einen
kühlen Kopf behält, sucht er überdies auch den
gelegentlichen Kick als Fluchtwagenfahrer und
arbeitet dabei nach eigenen Regeln.
Er schwärmt für seine Nachbarin, doch als deren
Freund wieder aus dem Knast entlassen wird sollte
sich sein bisher so beschauliches Leben gehörig
ändern. Eigentlich wollte er der befreundeten
Familie nur bei Ihren Problemen helfen und legt sich
dabei mit schlimmen Fingern aus der Unterwelt an...
Fazit:
Im Vergleich zu manchen Kollegen gehe ich nicht
wirklich oft ins Kino und bevorzuge bei
interessanten Fällen eher den Griff zur
Importscheibe - was bei "Drive" Gott sei Dank keine
Fehlentscheidung war. Während der Streifen
hierzulande noch in den Lichtspielhäusern läuft,
flackerte das Teil voll Faszination über die
heimische Leinwand und lässt den Filmliebhaber nur
mit der Zunge schnalzen.
Schon die ersten Minuten halten mehr Spannung
bereit, als manch Konkurrent in zwei Stunden
aufbieten kann. Schnell zieht das toll gefilmte
Szenario mit seinen kultverdächtigen Klängen in
seinen Bann. Man fühlt sich wie in einem richtig
guten 80er Jahre Film mit aktueller Besetzung und
natürlich aktueller Technik. Die Verfolgungsjagden
sind rasant, die ruhigeren Momente fast schon
andächtig. Die rundum guten Darsteller harmonieren
hervorragend miteinander und erzeugen eine dichte
Atmosphäre - die durch ein paar explizite
Gewalteinlagen auch immer wieder den Zuschauer wach
rüttelt und neu ans Geschehen bindet.
Auch wenn die Geschichte zumindest in ihren
Grundzügen nicht völlig neu ist, überrascht die
Handlung mit immer neuen Wendungen und einer
unentwegt hohen Spannung. Längen waren quasi
überhaupt nicht zu verzeichnen und am Ende wünschte
man sich noch etwas länger in der Welt des "Drivers"
abzutauchen. Die Mischung aus Rennszenen, Action und
Drama sind perfekt aufeinander abgestimmt. Kein Part
kommt zu Kurz und kein Part wurde zu lang
beleuchtet. Kein Part wirkte schlecht konstruiert
oder in irgend einer Weise aufgesetzt. Natürlich
fällt es ein wenig schwer, sich mit der Hauptfigur
zu identifizieren - doch sein Verhalten erschein
stets gut begründet und damit auch nachvollziehbar.
Mit "Drive" bewies Multitalent Ryan Gosling einmal
mehr, dass er mittlerweile nicht mehr aus der
Filmwelt wegzudenken ist. Egal ob als fanatischer
Skinhead ("Inside a Skinhead"),
als einfühlsamer Ehemann ("Blue Valentine")
oder nun als kühler Fluchtwagenfahrer mit Hang zur
Selbstjustiz - er brilliert in jeglicher Form und
geht in seinen Rollen auf. Der Streifen war von
Anfang bis Ende packend, toll inszeniert und eine
unbedingte Sichtung wert. Hier stimmt einfach Alles
und selbst wer die vermeintliche Vorlage aus den
70gern nicht kennt, hat uneingeschränkt seinen Spaß.
Unterm Strich ein absoluter Top-Titel bei dem der
Gang ins Kino - oder der erstaunlich früh
erhältliche Blu-Ray Import - hundertprozentig lohnt.
Sprachhürden sollte es jedenfalls keine geben.
Wertung:
9/10
Review-Blu-Ray:
Sony Pictures Home
Entertainment
Testsprache: Englisch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 25.01.2012
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