Du befindest Dich im Archiv von hard-boiled-movies.de | Zurück zur neuen Seite.

5.jpg

    

 Startseite

 FILMREVIEWS
 
Südkorea

Japan
China / Hong Kong
Thailand
Anime
Bollywood
Restliche Asienfilme
Hollywood & Co
 

 Specials
 Presseberichte
 Impressum
 Datenschutz

 Asien-Filmtipps:
 » Crows 0
 » I'm a Cyborg...
 » The Classic
 » My sassy girl
 » Windstruck
 » Battle Royale
 » Hard Boiled
 » Project Makeover
 » Strassen der Gewalt
 » Saikano
 » A better tomorrow 2
 » Jenny, Juno

»alle Reviews  

 Neueste Filmreviews:
 » Air Strike
 » Lucid Dream
 » Die Taschendiebin
 » Hide and Seek
 » Shimoneta
 » Daimidaler
 » Aesthetica of a Rogue Hero
 » Trinity Seven
 » Sankarea: Undying Love
 » Photo Kano
 » Unsere kleine Schwester

»alle Reviews  

 Non-Asiafilm Reviews
 » Das krumme Haus
 » Under the Silver Lake
 » Aquaman
 » Peppermint
 » Speed Kills
 » Venom
 » Project Overlord
 » Bohemian Rhapsody
 » Asphaltgorillas
 » Breakin In

»alle Reviews  

Special:
Special:
50 Jahre James Bond

// FILMREVIEW

Die Tribute von Panem - The Hunger Games (ofdb)

Original-/Alternativtitel: The Hunger Games
Land, Jahr: USA, 2012
Regie: Gary Ross
Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Elizabeth Banks, Liam Hemsworth;
Altersfreigabe: FSK ab 12 / PG -13
Laufzeit (ca.): 145 Min.


Inhalt:

Nach einem großen Bürgerkrieg ist die USA in 13 Distrikte unterteilt und das "Kapitol" führt den neuen Staatenbund an. Um die schlimmen damaligen Ereignisse beim Volk in Erinnerung zu rufen, werden jedes Jahr die so genannten "Hungerspiele" veranstaltet, wo zwei Jugendliche aus jedem Distrikt in eine Arena auf Leben und Tod geschickt werden. Der Sieger wird mit Ehre und Reichtum überschüttet, verschafft seiner Region zudem eine gewaltige Feier.
Nun jähren sich die "Hungerspiele" zum 74sten Mal und aus Distrikt 12 werden Bäckerjunge Peeta Mellark, sowie die pfiffige Katniss Everdeen ausgewählt. Unter Führung des stets betrunkenen Haymitch sollen sie in die große Schlacht gegen die schier übermächtige und hoch motivierte Konkurrenz ziehen...


Fazit:

Als übereifrigen Leser würde ich mich sicherlich nicht bezeichnen, doch die "Tribute von Panem"-Bücher habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen und mich tierisch auf die erste filmische Umsetzung gefreut. Vorab: Fans der Materie kommen auf ihre Kosten, müssen jedoch mit einigen Abstrichen leben.

Die Atmosphäre der Vorlage fängt der Film größtenteils sehr gut ein. Viele Elemente sind genau so, wie man sie sich vorgestellt hatte und man fühlt sich hierdurch schnell "daheim". Über das Kostümdesign - beispielsweise der Friedenswächter - kann man streiten, aber unterm Strich lässt sich damit leben. Hier - und an anderer Stelle - hat der Roman halt viel Raum für eigene Fantasie gelassen, da unzählige Details (gerade was Kleidung betrifft) gar nicht weiter erläutert wurden. Den relativ hohen Härtegrad (gemessen daran, das es Stoff für Jugendliche ist) hat man geschickt mit schnellen Kamerafahrten und hektischen Bewegungen umschifft. Man erkennt kaum etwas explizites und wenn, dass ist es viel zu schnell wieder vorbei. Die Augen haben zwar etwas wahrgenommen, können die Greul jedoch nicht schnell genug "scharf stellen". Dies wurde in vielen Besprechungen heiß diskutiert, ich konnte damit gut leben. Das Buch ist auch nicht auf ausführliche Gewalt aus, sondern arbeitet diese drastischen Momente relativ zügig, teils fast schon beiläufig ab.

Dinge wie die "Spottölpel-Brosche" stechen nicht so sehr heraus, weshalb ich mal gespannt bin, wie es in den Fortsetzungen weitergeht. Schließlich spielt sie eine Schlüsselrolle und wurde hier nur nebensächlich behandelt. Auch die Beziehung zwischen Katniss und Peeta kam nicht so deutlich zum Vorschein, doch diverse Handlungen der Beiden hätten nur die Laufzeit gesprengt.

Größte Stärke und größte Schwäche zugleich ist die Besetzung. Während Jennifer Lawrence als Katniss wirklich die Entdeckung des Jahrhunderts ist, fühlen sich alt bewährte Gesichter wie Woody Harrelson oder Donald Sutherland wie unpassende Fremdkörper an. Zuletzt lobte ich Harrelson noch in "
Rampart" und mutete ihm nahezu jede Rolle zu, doch in "Hunger Games" wollte er nicht passen. Den Haymitch aus dem Buch habe ich mir vollkommen anders vorgestellt und war mit dieser Ausführung absolut nicht zufrieden. Ich dachte, er wäre wesentlich älter und wesentlich öfter betrunken, als hier. Sutherland wollte als Präsident Snow ebenfalls nicht überzeugen. Seine Gestik war einfach schrecklich schwach und sein Wesen bei weitem nicht so furchtbar wie erhofft. Immerhin der Rest ging soweit in Ordnung und man bekam endlich ein paar Ideen zu den Gesichtern der anderen Tribute vorgeführt.

Nicht oft habe ich die Möglichkeit Filme mit Büchern direkt zu vergleichen und meistens ist das wohl auch gut so. Nicht alle Szenen konnten 1:1 abgebildet werden - was letztlich auch zu erwarten war. Ingesamt macht das bewegte Werk einen guten, wenngleich auch nicht übermäßig genialen Eindruck. Irgendwo hätte ich mir mehr davon versprochen, doch immerhin wurde die gute Idee auch nicht versiebt. Für mich sind die "Tribute von Panem" jedenfalls kein billiger Abklatsch von "
Battle Royale" und Konsorten und vor allem in seiner schriftlichen Form ein ganz heißer Tipp für alle Interessierten. Der Film ist okay, wenngleich ich lieber zu einer längeren Version mit streckenweise mehr Nähe zur Vorlage tendiert hätte.


Wertung:
7,5/10

Review Blu-Ray: Lions Gate (US Blu-Ray)
Testsprache:
Englisch/DTS



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 05.08.2012

<< Zurück zur Übersicht

(c) 1999-2018 Ferdinand/Silverfox1982 | Dies ist eine rein private Seite.  

»Seite zu Ihren Favoriten hinzufügen