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// FILMREVIEW

Das Kabinett des Doktor Parnassus (ofdb)

Originaltitel: The Imaginarium of Doctor Parnassus
Land, Jahr: Frankreich/Großbritannien/Kanada, 2009
Regie: Terry Gilliam
Darsteller: Johnny Depp, Heath Ledger, Jude Law, Colin Farrell;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 117 Min.

 

       


Inhalt:
Vor etlichen Jahren war Parnassus ein hoher Prediger, doch nach einem Pakt mit dem Teufel erhielt er die Unsterblichkeit - und die damit verbundenen Bürden. Statt Glanz und Reichtum blieb ein Leben auf der Straße. Seinen Unterhalt verdient er als Schausteller mit einem rollenden Spiegelkabinett, dass den Menschen ihre Träume visualisiert.
Immer mit dabei ist seine bildhübsche Tochter, die Teil des Preises für das ewige Leben ist. Denn schon bald wird die Kleine 16 Jahre alt und soll dem Satan überreicht werden...


Fazit:

Dass "das Kabinett des Doktor Parnassus" ein sehr spezieller Film sein wird, war mir eigentlich im Vorfeld schon klar. Regisseur Terry Gilliam ist bekannt für fantasievolle. aber auch zuweilen schwierige Werke - weshalb ich hier im Grunde noch keine finale Bewertung niederschreiben mag. Wie schon "Brazil" ist der aktuelle Streifen nicht unbedingt einfach zu interpretieren und Bedarf auf jeden Fall einer erneuten, konzentrierten Sichtung - die im Heimkino ja problemlos möglich ist.

Die Geschichte ist so interessant, wie vielseitig. Zunächst muss man erst einmal mit dem ungewöhnlichen Szenario anfreunden, um vollständig darin versinken zu können. Gilliam fährt wieder jede Menge verrückte Kostüme und durchgedrehte Ideen auf, die den Zuschauer zuweilen wieder einmal fast erschlagen. So wechseln sich triste Umgebungen mit knallbunten Traumwelten ab und der Orignellität sind keine Grenzen gesetzt. Zwar sieht man vielen Szenen die Computerherkunft deutlich an, doch sind die Figuren Bestens integriert und das Gesamtbild durchaus stimmig. Viele Elemente erinnerten mich an das Meisterstück "Brazil", was eindeutig an der Handschrift des Macher lag.

Genau wie beim älteren Fantasy-Pendant war die ganze Sache auch hier nicht so einfach zu verstehen. So gibt "Parnassus" wieder einmal viele Interpretationsmöglichkeiten und warf viele Fragen auf. Nach dem Film musste ich erst überlegen, welche Aussage man eigentlich geben wollte. Sollte der Verlust der Fantasie angesprochen, oder den Menschen die Konsequenzen wichtiger Entscheidungen aufgezeigt werden? Eindeutig kann ich das noch nicht sagen, zu platt ist man noch von den optischen Reizen und den vielen unterschiedlichen Bestandteilen.

Die Darsteller waren durchwegs gefällig. Man castete mit Bedacht und besetzte jede Rolle ausnahmslos hochwertig. Selbst die Vertretungen des bedauerlicherweise verstorbenen Ledger überzeugten gnadenlos und spielten ihre improvisierten Auftritte einwandfrei herunter. Besonders Colin Farrel wusste diesmal absolut zu begeistern und gab keinen Grund zur Kritik. Seine Mimik konnte in manch anderen Produktionen nicht immer vollends begeistern, hier passte sie einwandfrei.

Nach dem tragischen Tod von Heath Ledger ist es wirklich bemerkenswert, dass man diesen Streifen trotz dieser gewaltigen Hürde fertig gestellt hat. Wieder einmal bewies Gilliam enormes Durchhaltevermögen und servierte eine knallbunte Wundertüte voller wahnwitziger Ideen. Das Resultat ist insgesamt durchwegs sehr gefällig, doch muss zumindest noch einmal betrachtet werden, um alle offene Fragen zu klären. Wer auf innovative Filmkunst steht und kein Problem mit tiefgründigen Erlebnissen hat, sollte unbedingt mal einen Blick wagen. Ich vergebe vorerst 8 von 10 - mit der Option auf Steigerung nach weiteren Erkundungsreisen.


Wertung:
8/10

Review-DVD: EuroVideo (deutsche RC2-DVD)
Testsprache:
Deutsch/5.1


Bemerkungen:

-

Trailer:
 » Trailer bei YouTube
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 21.06.2010

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