Bronson
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Bronson
Land, Jahr: Großbritannien, 2009
Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Tom Hardy, Matt King, Terry Stone,
Amanda Burton;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 93 Min.
Inhalt:
Schon als Kind war der gebürtige Michael Peterson
kein schlechter Kerl, doch seine Aggressionen gingen
hin und wieder mit ihm durch. Bereits mit 19 Jahren
gelangte er nach einem missglückten Überfall ins
Gefängnis und fühlt sich dort überraschenderweise
sichtlich wohl. Hier bekommt er regelmäßig Nahrung,
kann trainieren und hält sich mit deftigen
Schlägerei stets in bester Form. Irgendwann verpasst
er sich selbst den Namen "Charles Bronson" und
möchte als berühmt-berüchtigter Sträfling in die
Geschichte des Landes eingehen...
Fazit:
Manchmal schreibt das echte Leben einfach die besten
Geschichten und so ist es auch hier. "Bronson"
erzählt auf spannende und unterhaltsame Weise die
wahren Begebenheiten rund um den berühmtesten
Sträfling Großbritanniens und lässt vor allem
Durchstarter Tom Hardy in einem ganz besonderen
Licht erstrahlen.
Spätestens seit "The Dark Knight Rises - Batman"
oder "Das gibt Ärger"
weiß die breitere Öffentlichkeit, dass der Brite Tom
Hardy ein ernst zu nehmender Stern am
Schauspielhimmel ist - doch mit dem etwas
unbekannteren "Bronson" bewies er schon vor einiger
Zeit, wozu er wirklich fähig ist und überzeugt mit
einem unglaublich guten Spiel. Er verleiht der
Person des realen Dauersträflings wirklich Charme,
Charakter und oftmals so etwas wie Sympathie - trotz
seiner fragwürdigen Taten. Man kann mit diesem
Knackie herzhaft lachen, aber auch erschreckend viel
Mitgefühl empfinden. Hardy`s Spiel birgt alle Höhen
und Tiefen seiner Figur und lässt über diese
schauspielerische Hingabe einfach nur staunen.
Mit nur knapp 1,5 Stunden ist "Bronson" recht
kompakt ausgefallen und hätte in meinen Augen gerne
noch länger gehen dürfen. So wird nur ein
Teilabschnitt betrachtet, nicht aber die folgenden
Ereignisse (zweite Ehe, erneute Namensänderungen)
ausgeleuchtet. In sich macht der gewählte Auszug
aber vollends Sinn und wurde rund und schlüssig in
Szene gesetzt. Vermutlich wurden überwiegend
original Locations verwendet, was der Atmosphäre
durchaus zu gute kommt und dem uneingeweihten
Zuschauer einen nachvollziehbaren Blick hinter die
Gitterstäbe ermöglicht.
"Bronson" ist ein spezieller, aber sehr sehr guter
Film. Am ehesten lässt sich der leicht abgedrehte
Stil mit "Clockwork Orange" vergleichen und ist
somit nicht nur für dessen Fans ein absolutes
Pflichtprogramm. Die "One-Man-Show" von Hardy ist
extrem sehens- und unterhaltenswert. Das Teil hat
das Potential zu einem Kultobjekt zu werden und
hätte es absolut verdient!
Wertung:
8,5/10
Review Blu-Ray:
Kinowelt
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.12.2012
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