Bad Karma - Keine Schuld bleibt ungesühnt
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Bad Karma
Land, Jahr: Australien/USA, 2011
Regie: Suri Krishnamma
Darsteller: Dominic Purcell, Ray Liotta, Andy McPhee,
Ty Hungerford;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 101 Min.
Inhalt:
Jack Malloy hat eine dunkle Vergangenheit, geprägt
von Drogenexzessen und krummen Geschäften. Seitdem
sein Herz bei einem fehlgeschlagenen Coup stehen
blieb und das Schicksal ihm eine zweite Chance gab,
ist er clean und hat sein Leben wieder fest im
Griff. Er hat gute Arbeit und eine tolle Frau - die
allerdings nichts von den früheren Eskapaden weiß.
Kurz bevor Jack ihr einen Antrag machen kann, taucht
jedoch Mack auf und sorgt für Ärger. Dieser wurde
vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und hat mit
seinem Partner noch eine Rechnung offnen. Er möchte
den sauberen Jack mit allen Mitteln zu einem letzten
Beutezug zwingen...
Fazit:
Ich mag Ray Liotta und Dominic Purcell, aber dennoch
stand ich dem Film zunächst sehr kritisch gegenüber.
Beide sind eigentlich ganz passable Darsteller, doch
mit richtig fetten Produktionen konnte in der
letzten Zeit keiner der Beiden glänzen. Während
Liotta immerhin ein paar passable
Videothekenvertreter (u.A.
The River Murders)
ablieferte, wurde es nach "Prison
Break"
eher still um Purcell. Wer jedoch ebenfalls mit
gemischten oder eher geringen Erwartungen an "Bad
Karmo" heran geht, könnte allerdings ebenso positiv
wie ich überrascht werden.
Auch wenn die Geschichte um Rache unter ehemaligen
Gangsterkollegen nicht wirklich neu ist und schon
dutzende Male als Plot für diverse Filme herhalten
musste, so stimmig ist die Umsetzung aber hier. Im
Gegensatz zu anderen Mitstreitern wirkt das
Geschehen hier sehr greifbar und authentisch. Unsere
Hauptfiguren sind glaubhaft kaputte Persönlichkeiten
und das Motiv eines Jeden recht verständlich. Sie
sind keine Superhelden, sondern Gestalten von der
Straße - die ziemlich gut von Liotta und Purcell
verkörpert werden. Die unterschiedlichen
Persönlichkeiten ergänzen sich prima bzw. stehen
sich absolut auf Augenhöhe gegenüber. Die Atmosphäre
ist stellenweise zum Schneiden dicht und fesselnd -
da ist es schade, dass das Finale nicht mit einem
großen Knall aufwarten kann und die Sache
ernüchternd simpel abschließt.
Das Budget war wohl nicht wahnsinnig groß, aber man
hat das Beste daraus gemacht. Auf unpassende CGI-
Elemente wurde verzichtet (es wäre wohl auch kein
Bedarf gewesen) und auf solide Handarbeit gesetzt.
Die Bilder sind angenehm warm und strotzen mit
satten Farben und Kontrasten. Die Kameraführung hat
mir richtig super gefallen, denn sie spielt oft mit
ungewöhnlichen Blickwinkeln und fängt das zunehmende
Kameraspiel sagenhaft gut ein. Mir fällt das ja
nicht immer übermäßig auf, doch hier - inmitten der
eher ruhigeren Gangart - konnte man gut darauf
achten.
Da ich im ersten Moment eher typische
Videotheken-Durchschnittskost und somit eigentlich
nicht wirklich viel erwartet habe , wurde ich mehr
als angenehm überrascht. Zwar geht dem aufreibenden
Treiben gegen Ende etwas die Puste auf, doch war der
Titel überwiegend spannend, prima besetzt und
technisch makellos inszeniert. Wer die beiden
Akteure mag und eine passable Thrillerhandlung
sowieso zu schätzen weiß, darf gerne reinschauen.
Empfehlen würde ich allerdings das einmalige
Ausleihen, da der "Wiederschau-Wert" leider nicht so
hoch ausfallen dürfte - dennoch ist das Teil
erstaunlich sehenswert!
Wertung:
7/10
Review-Blu-Ray:
EuroVideo
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 24.04.2013
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