A Man Once a Superman
Originaltitel/Alternativ:
A Man Who Was Superman
Land/Jahr: Südkorea, 2008
Regie: Park Jeong Yoon-cheol
Darsteller: Hwang Jeong-min, Jeon Ji-hyeon, Jin
Ji-hee, Lee Sang Yeob;
Altersfreigabe: -
Laufzeit (ca.): 102 Min.
Inhalt:
Fast jeder kennt die Comicfigur Superman. Er ist
nahezu unbesiegbar, übernatürlich stark und hat nur
wenige Schwächen. Genau für diesen tollen Typen hält
sich der offensichtlich geistig verwirrter Typ dem
per Zufall die Reporterin Song Soo Jung über den Weg
läuft. Der Möchtegern Superman hat sich die
Aufgabe gesetzt, sich jederzeit für die Gemeinschaft
einzusetzen und stets anderen Menschen zu helfen.
Besonders stark ist unser Held allerdings nicht.
Fliegen kann er auch nicht. All dies liegt angeblich
an dem Kryptonit, welches in seinem Kopf steckt.
Dies ist schließlich die einzige Substanz, die
Superman schwächen kann.
Song wittert endlich wieder eine erfolgreiche
TV-Show mit dieser sympathischen Figur. Fasziniert
von seiner schrägen - aber äußerst hilfsbereiten -
Art, begleitet sie ihn bei seinem Alltag. So
ehrenhaft die Motive des vermeintlichen Helden auch
sind, so verstört ist doch seine Persönlichkeit und
ob nun wirklich Kryptonit in seinem Kopf ist, steht
auf einem anderen Blatt...
Fazit:
Ganz ehrlich: Ich bin absoluter Fan von Jeon
Ji-hyeon und habe mich tierisch auf dieses Werk
gefreut. Trotz der eher negativen Kritiken zum
letzten Streifen Uninvited (denn ich selber leider
noch nicht gesehen habe!), bin ich frohen Mutes an
"A Man Once a Superman" herangegangen.
Auf den ersten Blick wirkt die süße Jeon Ji-hyeon
jedoch etwas befremdlich. Das damalige "sassy girl"
hat sich (wie zuvor in
Daisy)
etwas geändert und wirkt reifer als zuvor. Ob der
Stil nun gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Mir
hat sie früher deutlich besser gefallen, doch
schlecht ist ihre Figur hier keineswegs. Obwohl sie
für mich DER Schaugrund schlechthin war, spielt ihr
männlicher Kollege Hwang Jeong-min die eigentliche
Hauptrolle. Er verkörpert die Rolle des
Möchtegern-Superman mal sehr gut, mal eher
durchschnittlich. Diese Aussage trifft leider auch
auf den Erzählfluß zu. Ist man anfangs noch
interessiert, so plätschert der Mittelteil äußert
mäßig vor sich hin. Das kuriose (aber im Grunde
ebenfalls wenig spektakuläre) Finale sorgt hingegen
wieder für Versöhnung.
Obgleich sich die Geschichte relativ originell
anhört, so drängt sich gleich der Vergleich zu
anderen Werken, wie beispielsweise dem
amerikanischen K-Pax auf. Hier hielt sich Kevin
Spacy zwar für einen Außerirdischen - und nicht für
Superman -, aber der Filmverlauf war teils ähnlich.
"A Man Once a Superman" war durchwegs viel
durchschaubarer und nicht so spannend. Die
Spannungskurve konnte im Gegensatz zum Konkurrenten
nicht so gut durch den gesamten Filmverlauf
hochgehalten werden. Dem Zuschauer war - ob nun
gewollt oder nicht - schon recht früh bewusst, was
hier Sache ist. Vielleicht hat dies der Regisseur
gewollt, hätte er die Psychostory etwas konsequenter
zu Ende erzählen müssen. Vermutete man im Trailer
noch einen eher gefühlsbetonten Touch, lässt einem
das Ergebnis eher etwas kalt. Sicherlich ist
man bemüht, aber möglicherweise auch nicht kitschig
genug an alles heran gegangen.
Windstruck
war ein Brett, welches mich wirklich bis zum
bitteren Ende mitgerissen hatte und Jeon Ji-hyeon
glänzen ließ. Dieser maßlos überzogene Herz-Schmerz
hat mir besser gefallen, als dieses laue Lüftchen.
Schlecht ist das Ergebnis zwar nicht, doch ich habe
mir deutlich mehr versprochen. Die Kritikpunkte sind
zwar reichlich, aber der Film ist trotzdem
anschaubar. Allein wegen Jeon Ji-hyeo MUSS der Film
einfach im Regal stehen, obwohl ich keine
Kaufempfehlung aussprechen kann. Fans wagen einen
Blick und entscheiden selbst. Alle anderen schauen
sich noch einmal K-Pax an und lassen diesen Streifen
einfach aus. Wer hingegen K-Pax schon kennt und
unbedingt einen Pendanten aus der Asienecke sucht,
sollte sich
I'm a Cyborg, But That's OK
näher anschauen. Der ist zwar nicht unbedingt
inhaltsgleich, aber zumindest vergleichbar und vor
allem besser gelungen. Hier macht zwar eine andere
Hauptdarstellerin mit, doch immerhin ist er schon
seit einiger Zeit als deutsche Scheibe im Handel
erhältlich.
Wertung:
6/10
Testsprache:
koreanisch und englische
Untertitel
Bemerkungen:
-
Siehe auch:
»
My sassy girl
»
Windstruck
»
Daisy
»
Il
Mare
»
White Valentine
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.10.2008
<< Zurück
zur Übersicht |