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// FILMREVIEW

2046 (ofdb)

Originaltitel/Alternativ:
2046
Land/Jahr: China, Deutschland, Frankreich, Hongkong, 2004
Regie: Wong Kar-Wai
Darsteller: Tony Leung, Chang Chen, Maggie Cheung, Takuya Kimura, Carina Lau;
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit (ca.): 124 Min.
 

Inhalt:
2046 - so lautet die Nummer einer Hotelzimmertür, hinter der sich ein langsam alternder Schriftsteller verbirgt. Er schreibt über die Zukunft. Über das Jahr und die Stadt 2046, die sich in einer scheinbar hoffnungslosen Vision befindet.
Durch seine Zeitreisen versucht er die Vergangenheit zu verarbeiten. Diese war -wie auch die Gegenwart- von unzähligen Frauengeschichten, aber auch der Sehnsucht nach der wahren, endgültigen Liebe geprägt.

Fazit:
Mit 2046 bleibt sich der Ausnahme-Filmemacher Wong Kar-Wai weitestgehend treu und knüpft gekonnt an den wunderbaren In the mood for Love an.
Die bestechenden Bilder (diesmal sogar noch fantasievoller) und der wieder einmal tolle Soundtrack sorgen erneut für eine tolle Grundtimmung. Die Bildsprache geht weg vom absoluten Realismus und berieselt den Zuschauer mit vielen Methapern. Dies mag zwar auf den ersten Blick nicht immer ganz einfach, doch im wesentlichen umso effektiver wirken. Der Zug, der in die Reise zur Vergangenheit führt, oder einfach nur kleine Anspielungen auf das schon früher bekannte Hotelzimmer 2046 - Hier wurde alles klug und bewusst in seiner eigenen, wirklich kunstvollen Sprache erzählt.
Tony Leung als alternder Schriftsteller und Frauenheld liefert ein gewohnt gutes Bild ab, doch sein weiblicher Gegenpart Maggie Cheung ist nicht zu verachten. Sie glänzte bereits in vielen anderen Werken und zeigt, warum Tony und sie zu den Besten ihrer Zunft gehören. Selbst die gesamten Nebendarsteller, welche zumeist die Liebschaften des Schriftstellers darstellen, konnten überzeugen.
2046 ist nicht mehr ganz so kleinlaut wie sein vermeintlicher Vorgänger
In the mood for Love, doch vom Prinzip her noch genauso melancholisch und sehnsüchtig. Genrefreunde werden sicherlich nicht enttäuscht und auch wer den ersten Teil nicht kennt, kann unbeschwert einen Blick wagen. Zur effektivsten Betrachtung, sollte man optimalerweise den Vorgänger geschaut und im Hinterkopf behalten haben. So kommen kleinere Details besser zur Geltung.
Das Szenario ist eigenartig, wie packend, aber insgesamt wieder einmal recht interessant ausgefallen. Vielleicht nicht immer ganz einfach, doch ein bleibender Bilderrausch bleibt in Gedanken zurück. Weniger massentauglich als manch anderes Werk, aber auf seine besondere Art ein echtes Kunstwerk. Hat mir rundum ausgezeichnet gefallen.
Die deutsche Lokalisierung war ebenfalls nicht übel und dürfte -trotz der gewaltigen Bildersprache- bei vielen Zuschauern zum besseren Verständnis beitragen.

Wertung:
8/10


Review-DVD: eigene TV-Aufnahme (arte, 21.05.2007)
Testsprache:
Deutsch


Bemerkungen:
-


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 21.05.2007

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