Wonder Woman
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Wonder Woman
Land, Jahr: USA, 2017
Regie: Patty Jenkins
Darsteller: Gal Gadot, Robin Wright, Chris Pine,
Connie Nielsen;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 141 Min.
Inhalt:
Von Zeus erschaffen, lebt
Diana mit anderen Amazonen wohlbehütet und versteckt
auf einer einsamen Insel. Als eines Tages ein Spion
mit seinem Flugzeug abstürzt und den Damen vom
anhaltenden Weltkrieg berichtet, will Diana helfen.
Sie schließt sich dem Fremden an und möchte ihm an
die Front in Frankreich folgen...
Kritik:
Bei all den Comic-Verfilmungen in den letzten
Jahren, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch
Amazone "Wonder Woman" mit einer Umsetzung beglückt
wurde. Zunächst sei gesagt, dass mir der
realistische Stil sehr gut gefallen hat und man
glücklicherweise keine grellbunte Fantasy-Adaption
aus dem gezeichneten Stoff gestrickt hat.
Der Film beginnt anschaulich, erklärt seine
Hintergründe ausführlich und wurde insgesamt sehr
gradlinig umgesetzt. Man kann dem Treiben jederzeit
sehr gut folgen, verliert nie den roten Pfaden und
wird nicht durch überraschende Wendungen verwirrt.
Leider sind knappe 2,5 Stunden nicht von Pappenstil
und so schleichen sich zwischen actionreichen oder
amüsanten Szenen auch hin und wieder kleinere Längen
ein. Gerne hätte man einige Dialoge oder Abschnitte
zusammenstreichen und somit den Erzählfluss erhöhen
können.
Trotz kleiner Mankos muss man dem Werk allerdings zu
Gute halten, das viele Genres anschaulich
miteinander verwurstet wurden und kein Part zu kurz
gekommen ist. So gibt es neben einem Kriegsfilm auch
witzige Einlagen, bis hin zu nachdenklichen Momenten
- die im Gegensatz zu vielen Mitstreitern auch eine
relativ durchdachte Handlung erzählen. Mythologie
und reale Ereignisse wurden geschickt kombiniert und
bleiben dabei wunderbar leichtgängig.
Gal Gadot ist ein großer Glücksgriff und wie
geschaffen für diese Rolle. Insbesondere bei
Realverfilmungen bekannter Superhelden hat man schon
öfters ins Klo gegriffen, aber hier ist das
bezaubernde Modell aus Israel eine absolute
Bereicherung für das Kino. Sie hat mir bereits in
anderen Werken (u.A. Date Night, Die Jones - Spione
von nebenan) schon prima gefallen, doch hier stielt
sie allen Beteiligten die Schau. Sie agiert
kämpferisch und kurz darauf wieder sehr gefühlvoll.
Egal wie: sie schaut dabei immer perfekt und passend
unschuldig aus. Chris Pine geht diesmal auch
vollkommen in Ordnung und bietet einen guten
Mitstreiter, der auf platte Komik vollkommen
verzichtet. Hatte im Vorfeld so meine kleinen
Bedenken.
Nach all den Trailern ist das Endresultat genau wie
erhofft, jedoch leideder nicht überragender
ausgefallen. "Wonder Woman" macht streckenweise
richtig Spaß und wirkt an anderer Stelle ein
bisschen langatmig. Es gab zwar zu Meckern, aber
ehrlich gesagt blieb unterm Strich eine der besten
und erwachsensten Comic-Umsetzungen, die Fans mehr
als glücklich machen wird. Das Steelbook ist
jedenfalls vorbestellt und der heimische Beamer
wartet auf die kesse Amazone. Auch wenn ich mir
etwas mehr erhofft hätte, bin ich mehr als froh kein
Debakel ala "Catwoman" oder "Elektra" erlebt zu
haben. Gal Gadot haut sie alle weg!
Wertung:
8/10
Review-Exemplar:
Warner Bros. Entertainment GmbH (Kino)
Testsprache:
Deutsch
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 16.06.2017
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