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// FILMREVIEW

Wolverine - Weg des Kriegers (ofdb)

Original-/Alternativtitel: The Wolverine
Land, Jahr: USA, 2013
Regie: James Mangold
Darsteller: Hugh Jackman, Tao Okamoto, Rila Fukushima, Hiroyuki Sanada;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 125 Min.


Inhalt:
Im Zweiten Weltkrieg rettete Logan - alias Wolverine - einem japanischen Soldaten das Leben. Etliche Jahre später hat dieser es zu Wohlstand gebracht, doch liegt letztlich alterbedingt dennoch im Sterben. Er bittet Logan um einen letzten Besuch und bietet einen verlockenden Deal an.
Er verlangt etwas von seiner schieren Untersterblichkeit und würde ihm im Gegenzug die Sterblichkeit wieder zurück geben. Endlich könne Wolverine ein normales Leben führen können und nicht mehr über ständige Verluste trauern müssen...


Fazit:

Persönlich würde ich mich schon als Fan der meisten Comic-Adaptionen der letzten Jahre sehen. Die X-Men waren (bis auf den eher schwachen dritten Teil) eine gelungene Reihe und Wolverine sowieso einer der coolsten Charaktere aus dem bunten Reigen dieser Superhelden. Vom ersten eigenen Titel war ich zwar etwas enttäuscht, doch die Trailer zu "Weg des Kriegers" haben dennoch Lust auf Mehr geweckt.

Das Geschehen fängt zunächst recht gediegen an. Wir sehen, wie die Atombombe über Nagasaki abgeworfen wird, Logan einem Japaner das Leben rettet und die Handlung dann ein paar Gänge zurück schaltet. Soweit so schlecht - denn trotz Mutanten-Szenario fehlt dem Ding zumindest eine gewisse Glaubwürdigkeit und leider auch irgendwo die Seele.

Im im Grunde gut gemachten Actionszenen werden immer wieder durch die lahme Story und die teils äußerst zähen Dialoge geschmälert. Spannung und Langweile liegen oft dicht beieinander und so wundert man sich, warum man den Titel nicht ein wenig gekürzt hat. Für knapp über zwei Stunden bietet "Wolverine" einfach nicht genug Inhalt und senkt sein Tempo durch langatmige Passen immer wieder unnötig ab. Man hätte etliche Dialoge oder Nebengeschichten einfach streichen dürfen. Sie tragen nicht effektiv zur Geschichte bei und erläutern auch die Motive unserer Hauptfigur nicht anschaulicher.

Der Härtegrad war klar auf ein jüngeres Zielpublikum zugeschnitten und deutete viele "Finish Moves" nur an. Man sah trotz rabiater Klingen kaum einen Tropfen Blut und Körperteile wirbelten schon gar nicht durch die Gegend. Natürlich muss man nicht immer auf Gewalt setzen, doch hier hätte Wolverine mit ein paar gezielten Schlachtplatten den Schauwert erhöhen können-

Technisch gibt es wenig zu bemängeln. Die Effekte sind insgesamt sehr gut, die wuchtige akustische Untermalung passt. Selbst die weniger spektakulären Abschnitte präsentieren sich im hochwertigen Look und stehen gerade zu den klassischen japanischen Elementen im schönen Kontrast. Leider unterstreicht diese "geleckte" Optik den Mangel an Seele, weshalb "Wolverine" stellenweise schon wieder ungemütlich und zu modern (zumindest für die japanische Kulisse) wirkt.

Hugh Jackman gibt wieder einmal einen coolen Wolverine ab - aber die Handlung hat mit einigen Stolpersteinen zu kämpfen. Trotz einwandfreier Inszenierung schlugen langweilige Momente aufs Gemüt und die Identifizierung mit den Figuren und der Story im Allgemeinen fiel mehr als schwer. Letztlich bekam man einen soliden Genrevertreter - der leider in keinen Bereichen Maßstäbe setzten konnte und wohl nicht länger in Erinnerung bleiben wird. Schade.


Wertung:
5,5/10

Review-Blu-Ray: 20th Century Fox
Testsprache:
Englisch/DTS 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.11.2013

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