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// FILMREVIEW

Wolfman (ofdb)

Originaltitel: The Wolfman
Land, Jahr: Großbritannien/USA, 2010
Regie: Joe Johnston
Darsteller: Simon Merrells, Gemma Whelan, Emily Blunt, Benicio Del Toro;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 119 Min. (Unzensierte Fassung) / 102 Min. (Kinoversion)



Inhalt:

Lawrence Talbot ist berühmter Theaterschauspieler und bereist mit seinen Auftritten die halbe Welt. Als er vom Verschwinden seines Bruders hört, bereist er seit etlichen Jahren sein verschlafenes Heimatnest Blackmoor.
Das verschollene Familienmitglied ist mittlerweile wieder aufgetaucht, jedoch von einer
grausigen Bestie brutal verstümmelt. Lawrence verspricht der Verlobten seines Bruders, so lange zu bleiben, bis der Todesfall aufgelöst sei.
Bei seinen Recherchen stellt er schon bald fest, dass eine mysteriöse Kraft hinter allen Dingen steht und sein Vater sich nicht umsonst immer weiter von ihm distanzierte...


Fazit:

Gute Unterhaltung und Langeweile liegen manchmal echt nahe beieinander. Mit "Wolfman" wollte man ein tot geglaubtes Genre neu beleben und stellte sich selbst dabei einige Stolperfallen in den Weg.

Zunächst fängt die Geschichte ganz ordentlich an. Düstere Nebelschwaden, die erste Leiche und stimmiges Bild der damaligen Zeit. Doch auch hier zeigen sich dann schon die ersten Schwächen. Die dunkle Optik strengt den Zuschauer zuweilen mit matschigen Details und schwankendem Kontrast ziemlich an, während manche Dialoge langatmig erscheinen. Trotz Optimierung meines Projektors wollten einige Aufnahmen einfach nicht wirklich scharf herüber kommen - was ich nun den Machern als weniger tolles Stilmittel zuschreiben werde.

Oftmals verdreht man den Kopf und sucht nach der Vorspultaste. Manche Passagen hätten trotz stimmiger Kulisse und kantigen Charakteren gerne eine Straffung verdient, um den Erzählfluss zu erhöhen. Unglaublicherweise überzeugten dagegen die Action-Abschnitte auf ganzer Linie. Schöne Schlachtenchoregrafie und ein hoher Blutanteil verwöhnten das Auge und ließen die Hormone sprudeln. In diesen Momenten wollte man dem Regisseur einfach nur auf die Schulter klopfen - wären dann nicht wieder diese trägen Handlungsabschnitte zu verzeichnen.

Handwerklich war alles im grünen Bereich. Wie bereits erwähnt sorgten die Gefechte für Freude - was vor allem an den grandiosen Umgebungen lag. Selten zuvor sah man ein so stimmig inszeniertes London. Es wirkte so lebendig, so greifbar, so schaurig, so romantisch. Die Darsteller lieferten eine gute Leistung ab, wobei mir Anthony Hopkins erwartungsgemäß am Besten gefiel.

Freunde von guten Werwolf-Filmen haben es nicht leicht. Die American-Werewolf-Streifen waren damals ganz in Ordnung, waren aber nie so wirklich gruselig und liegen schon Jahre zurück. Bei "Wolfman" habe ich mich zwar etwas vom verlockenden Steelbook blenden lassen, spreche mangels Alternativen aber dennoch eine kleine Empfehlung aus. Es gibt derzeit einfach nicht viel Konkurrenz auf dem Markt und so muss man mit kleinen Macken leben.


Wertung:
6,5/10

Review-Blu-Ray: Universal
Testsprache:
Deutsch/DTS


Bemerkungen:

-


Trailer:
 » Trailer bei YouTube



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 18.08.2010

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