Wolfblood – Verwandlung bei
Vollmond - Staffel 1
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Wolfblood
Land, Jahr: Deutschland/Großbritannien, ab 2012
Regie: Andrew Gunn, Declan O'Dwyer, Will Sinclair
Darsteller: Aimee Kelly, Bobby Lockwood, Kedar
Williams-Stirling, Louisa Connolly-Burnham;
Altersfreigabe: FSK ab 6
Laufzeit: 325 Min.
Inhalt:
Der neue Schüler Rhydian Morris wird von seiner
Klassenkameradin Maddy Smith mit besonderen Blicken
geprüft. Er ist zwar ein Waisenjunge, der neu in der
Gegend ist - doch sie spürt, dass er eigentlich von
ihrem Schlage ist.
Sie und ihre Eltern sind nämlich "Wolfsblüter", die
am Tage ganz normal als Menschen unterwegs sind und
sich in der Nacht zu Wölfen verwandeln. Allerdings
gehören sie zur friedlichen Sorte und gehen jedem
Ärger aus dem Wege.
Im Gegensatz zu Maddy weiß Rhydian seine besondere
Begabung noch nicht einzuschätzen und gibt sich
abweisend, doch im Laufe der Zeit werden sie gute
Freunde und müssen das gemeinsame Geheimnis vor
ihren Mitschülern verbergen...
Fazit:
Vampire und Werwölfe sind nicht zuletzt durch die "Twilight"-Reihe
wieder vollends salonfähig geworden und haben
vermehrt als Objekt vieler billiger Produktionen
herhalten müssen. "Wolfblood" jedoch ist kein
einfacher Videothekenschund, sondern eine mit Herz
und Verstand konzipierte Serie, die viele Dinge
einfach anders angeht und mich unterm Strich absolut
überzeugen konnte.
Das Geschehen richtet sich - trotz düsterer Thematik
- eher an ein jüngeres Publikum, weshalb der
Verzicht auf explizite Gewalt oder anstößige
Elemente im Vorfeld klar sein dürfte. Dies jedoch
fördert die Kreativität der Autoren und so bekommt
man einen relativ finsteren Plot erstaunlich
familiengerecht und trotzdem sehr spannend
präsentiert. In einigen Episoden läuft das Gruselige
eher am Rande mit und die eigentliche Handlung dreht
sich um bewährte Elemente wie Freundschaft,
Vertrauen oder schlicht dem Alltag eines Schülers.
Dabei betrachtet man die Sache angenehm nüchtern und
nicht zu sehr übertrieben - bleibt aber stets
unterhaltsam und garniert jede Situation mit
passendem Witz.
Handwerklich ist die Serie sehr gut gemacht. Vor
allem auf der Blu-Ray kommen die klaren,
hochauflösenden Bilder ideal zur Geltung. Besonders
in den vielen dunkleren Bereichen ist alles glasklar
zu erkennen und völlig rauschfrei. Die jungen
Darsteller lieferten durch die Bank weg eine sehr
gute Leistung ab, besonders die beiden Hauptfiguren
ergänzen sich nach anfänglichen Differenzen
(natürlich nur gespielt) wirklich super. Es tat
richtig gut, frische und unverbrachte Gesichter zu
sehen - was ich als größtes Plus überhaupt empfinde.
Das ist besser statt auf irgendwelche (Alt-)Stars zu
setzen, die auf ihren alten Tage such noch einmal im
Serienformat in Erinnerung rufen möchten. Dies hat
für meinen Geschmack etwas zu sehr Überhand genommen
in den letzten Jahren. Vielleicht sollte man auch
erwähnen, dass keine Top-Models, sondern eher
normale Figuren gecastet wurden - die nicht nur eine
leichtere Identifikation ermöglichten, sondern auch
richtige Signale an das vornehmlich jüngere Publikum
richten.
"Wolfblood" beweißt, dass man eine eigentlich eher
reifere Thematik für ein breite Zuschauergruppe
aufbereiten kann und mit viel jungendlichem Charme
und pfiffigen Geschichten prima bei Laune hält. Mit
rund 25 Minuten ist keine Episode zu lang und die
Kurzweil so stets gegeben. Die Mischung als
Spannung, Witz und "Erwachsen-werden" ist super
geglückt und sei nicht nur allen Fans von "Twilight"
und Konsorten ans Herz gelegt. Besonders die tolle
Hauptdarstellerin muss man einfach gerne haben- egal
wie alt man ist!
Wertung:
8/10
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