Wie durch ein Wunder (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Charlie St. Cloud
Land, Jahr: USA, 2010
Regie: Burr Steers
Darsteller: Zac Efron, Amanda Crew, Kim Basinger,
Chris Massoglia;
Altersfreigabe: FSK ab 6
Laufzeit (ca.): 99 Min.
Inhalt:
Obwohl von den Mädels umschwärmt, gibt sich Charlie
sehr zurück gezogen und verbringt viel Zeit auf den
Friedhof. Er fühlt sich verantwortlich für den
Unfalltod seins kleinen Bruders und führt dort
täglich Zwiegespräche mit sich selbst.
Seine depressive Einstellung ändert sich jedoch
allmählich, als die bezaubernde Tess auftaucht und
sein Herz gewinnt. Eigentlich wollten Beide nichts
Festes beginnen, doch die Liebe schlägt gnadenlos
zu. In Charlie erwacht nun leider auch ein
Interessenskonflikt - denn über seinen Bruder ist er
nach wie vor nicht hinweg und hat Angst, sein
Andenken aus den Augen zu verlieren...
Fazit:
Es gibt Filme, die - zumindest für mich - schwierig
zu beurteilen sind. "Wie durch ein Wunder" gehört
definitiv in diese Kategorie, da trotz netter
Inszenierung keine echte Begeisterung aufkeimen
wollte.
Die Geschichte mag nett erdacht sein, leidet jedoch
unter ständiger Vorhersehbarkeit. Keine Aktion
überrascht und so achtet man noch mehr auf die
schnulzigen Passagen - die es teilweise fast schon
wenig dick auftragen. Anfangs dachte ich, dass man
weniger auf die Tränendrüse abzielt, doch dann
erlangte man schnell den Status der Ernüchterung.
Alles ist total konstruiert und verfährt nach einem
leicht durchschaubaren Muster. Nichts ist
überraschend - selbst das Finale war deutlich zu
erahnen. Es fehlt Natürlichkeit und Magie zugleich -
klingt etwas ungeschickt ausgedrückt, ist aber so.
Alles wirkt zu gestellt, zu sehr auf die Gefühle der
Betrachter abzielend - zu berechenbar. Nichts
schockiert, nichts überrascht, nichts fesselt
unerwartungsgemäß.
Die Darsteller machen ihre Sache weitestgehend
ordentlich und tragen erwartungsgemäß ihren leicht
überagierenden Charme zum schnulzigen Geschehen bei.
Die Chemie untereinander stimmt, die Optik spricht
das Zielpublikum sicherlich an. Technisch gibt es
solide Hausmannskost mit Hochglanzoptik und
verträumten Bildern.
Wer auf Herzschmerz Made in Hollywood steht und
sowieso nichts gegen den angesagten Jungstar mit Zac
Efron hat, darf ruhig mal reinschauen. Mir war das
Gebotene zu stark auf Schnulze getrimmt und
insgesamt viel zu flach und durchschaubar
gezeichnet. Mit besagtem Hauptdarsteller würde ich
eher "Ich und Orson Welles"
empfehlen - hat zwar weniger Herzschmerz, aber
dennoch genügend Kitsch um gefühlvoll zu
unterhalten.
Wertung:
5/10
Review-Blu-Ray:
Universal
Testsprache:
Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 20.02.2011
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