Werwolf von Tarker Mills
(ofdb)
Originaltitel: Silver Bullet
Land/Jahr: USA, 1985
Regie: Daniel Attias
Darsteller: Gary Busey, Everett McGill, Corey Haim,
Megan Follows;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 94 Min
Inhalt:
Im kleinen, beschaulichen
Städtchen Tarker Mills geht in der Nacht die Angst
umher. Ein unbekanntes Wesen überfällt die Bewohner
selbst in ihren eigenen vier Wänden und lässt eine
Blutspur hinter sich. Die Zahl der Opfer erhöht sich
von Tag zu Tag. Die Bewohner sind aufgebracht und
niemand hört auf den kleinen Marty. Er behauptet,
dass ein Werwolf hinter den Morden steckt - so
unglaubhaft dies auch klingt.
Eines Nachts jedoch läuft dem gelähmten Junge das
Ungetüm auch tatsächlich über den Weg und er kann es
mit einem Feuerwerkskörper am Auge erwischen. Am
folgenden Tag beginnt folgerichtig die spannende
Suche nach dem Menschen mit besagter Verletzung im
Gesicht - und somit auch dem Werwolf...
Fazit:
Besonders als Kind habe ich die Romane von King
nahezu verschlungen und der "Werwolf von Tarker
Miles" steht heute noch in meinem Bücherregal. Die
Verfilmung hatte ich seinerzeit auch gesehen, doch
mittlerweile ist Beides so ziemlich aus der
Erinnerung verschwunden. Nach etlichen Jahren
wanderte nun die grundsolide deutsche DVD in meine
Sammlung und am gestrigen Abend nahm ich das Teil
als "Gute Nacht-Geschichte" zur Hand.
Insbesondere die handgemachten Effekte sind aus
heutiger Sicht total veraltet und schrecken ein
wenig ab. Was handwerklich nicht mehr ganz taufrisch
wirkt, ist immerhin halbwegs stimmig eingefangen und
mit einem netten Soundtrack untermalt. Die
Atmosphäre der Kleinstadt wurde hübsch eingefangen
und stellt schon fast ein typisches Szenario für
King-Romane dar. Jungstar Corey Haim machet seine
Sache gut, während der Rest etwas überzogen daher
kommt. Möglicherweise liegt dies auch an der
mittelprächtigen deutschen Synchronisation, die
immerhin alte Erinnerungen erweckt. Die
Charakterzeichnungen sind ungewohnt oberflächlich,
bedürfen hier aber auch nicht unbedingt mehr Tiefe.
Die Geschichte an sich glänzt leider auch nicht mit
großartigen Wendungen, ist aber durchaus sehr
anschaubar erzählt. Die meisten Elemente waren
bodenständig, doch war beispielsweise die Idee mit
dem Feuerwerkskörper durchaus interessant und die
Realisierung gefällig. Manch Szene ließ sogar etwas
Grusel aufkommen und im Grunde war die Stimmung sehr
gelungen. Obwohl stets etwas Bedrohliches
vorherrschte, so lockerten witzige Sprüche oder
warmherzige Gesten die Situation wieder auf.
Der "Werwolf von Tarker Miles" ist eine grundsolide
King-Adaption, die technisch keinen Blumentopf mehr
gewinnt - aber immerhin noch ganz passabel bei Laune
hält. Sicherlich gibt es wesentlich gelungenere
Buchumsetzungen, doch war hier die Vorlage auch
nicht sonderlich berauschend und das Resultat somit
ganz beachtlich. Wer das Thema mag und nicht die
höchsten Ansprüche stellt, kann durchaus seinen
Gefallen an diesem Werk finden. Insgesamt einer der
besseren Genrevertreter, aber längst kein
Überflieger.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD:
Kinowelt (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/Mono
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 01.09.2009
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