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// FILMREVIEW

Vampire Nation (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Stake Land
Land, Jahr: USA, 2010
Regie: Jim Mickle
Darsteller: Danielle Harris, Kelly McGillis, Connor Paolo, Bonnie Dennison;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 95 Min.
 

Inhalt:
Die Vampirseuche ist ausgebrochen und hat viele Menschen dahin gerafft. Wie durch eine Plage wurde die Welt heimgesucht und wenige Überlebende schließen sich in notdürftigen Siedlungen zusammen. Die Einen resignieren, andere kämpfen gegen die Blutsauger oder organisieren sich in Sekten, die alles für einen göttlichen Plan halten.
Einer der Kämpfer ist ein Mann, der sich selbst nur "Mister" nennt. Mit einem geretteten Martin streift er durch das Land, schlachtet die Infizierten ab und ist stets auf der Suche nach eine neuen, sicheren zu Hause...


Fazit:

Vampirefilme gibt es - spätestens seit "Twilight" - wie Sand am Meer und echte Innovation sucht man zumeist mit der Lupe. "Vampire Nation" sah auf den ersten Blick wie ein weiterer 08/15-Videothekenvertreter aus, doch schnell wurde man eines Besseren belehrt.

Auch wenn die Produktion durchwegs nach beschränktem Budget aussah, machte man das Beste aus den gegebenen Mitteln. Die Endzeitstimmung kommt erstaunlich gut rüber und bedarf keiner extremen Farbfilter oder Computer-Experimente. Das Szenario wirkt rau und authentisch, was letztlich einen besonderen Charme ausmachte und bis zum Ende in den Bann zog.

Im Gegensatz zu vielen - ich sage mal - "klassischen" Blutsaugerstreifen bricht man hier mit einigen Traditionen bzw. Sehgewohnheiten. Man setzt nicht konsequent auf ein "Happy End" und lässt mal locker Hauptfiguren über die Klinge springen oder Rettungsaktionen gehörig vermasseln. Dies unterstreicht die trostlose Atmosphäre, die schauderhaft und nachdenklich zugleich stimmt. Die Charaktere allesamt keine Superhelden, lagen keine übernatürlichen Wendungen an den Tag und harmonierten gut miteinander. Vielleicht war deren Zeichnung etwas grob, doch zugunsten der Kurzweil und des sonstigen Verlaufs ging das in Ordnung.

Die Darsteller machen Ihre Sache gut. Auch bei Ihnen kommt der ungewöhnliche Erzählstil hervorragend zum Tragen. Beispielsweise verzichtete man - fast schon in Erwartung des Betrachters auf selbe - auf Liebesszenen und deplatzierte Romantik. Hier haben die Macher auf ungünstige Gefühlsanbahnungen verzichtet und den Gestalten keine falschen Konturen verpasst.

Die Effekte bestechen durch gute Handarbeit und viel Blut. Man verzichtete auf übertrieben heftige Schnitte und nervigen Zeitlupenelemente - was dem einigermaßen glaubwürdigen Setting nur weiter zu Gute kommt. Die ach so beliebte Videoclip-Optik wurde über den Haufen geworfen - was nicht heißt, dass die Bilder nicht edel wirken. Gerade auf der Blu-Ray kommen die Aufnahmen glasklar rüber und saufen auch in dunklen Passagen nicht ab.

Auch ohne Unsummen in moderne Technik zu stecken, kann ein Film mit relativ einfachen Mitteln und einer überschaubaren Anzahl von Darstellern auch heute noch Punkten. Im ersten Moment hatte ich "Vampire Nation" gar nicht das aufgezeigte Potential zugetraut und einen billigen Videothekenvertreter erwartet, doch schnell wurde ich von einer packenden Inszenierung überrascht. Der Storyrahmen an sich mag wenig originell sein, dafür überzeugen Umsetzung und vor allem die düstere Endzeit-Stimmung auf ganzer Linie. Unterm Strich also ein sehr guter Genrebeitrag, der nach Schnulzen wie "Twilight" endlich wieder ein Licht am Horizont der Vampirverfilmungen zeigt. Klein, rau, dreckig, hart und irgendwo faszinierend.


Wertung:
8/10

Review-Blu-Ray: Splendid  (deutsche Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/dts-hd


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 22.09.2011

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