Tusk (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Tusk
Land, Jahr: USA, 2014
Regie: Kevin Smith
Darsteller: Genesis Rodriguez, Haley Joel Osment,
Justin Long, Michael Parks;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 98 Min.
Inhalt:
Wallace ist ein junger Podcaster, der immer auf der
Suche nach nach neuen Ideen für seine Sendung ist.
Für ein Interview reist er sogar nach Kanada, um
dort allerdings festzustellen, dass die Zielperson
mittlerweile verstorben ist.
Um nicht ganz mit leeren Händen zurück zu kehren,
hört er sich nach Interessanten Geschichten um und
wird per Anzeige auf einem schwarzen Brett fündig.
Ein alter Seemann möchte von seinen Erfahrungen auf
hoher See berichten und benötigt dafür einen
aufmerksamen Zuhörer. Die Sache scheint zunächst
perfekt für einen Podcast, doch dann zeigt sich das
wahre Gesicht des Interview-Partners...
Kritik:
Allein wegen der Sympathie zu Kevin Smith möchte ich
diesen Titel in höheren Wertungsregionen einstufen,
doch leider ist das nicht möglich. Der Streifen ist
verrückt und dialoglastig - was ich eigentlich mag,
aber so recht vermag keine Begeisterung aufzukommen.
Die Geschichte ist konfus und verstörend. Man
siedelt sich irgendwo zwischen Komödie und
Horrorfilm an, ohne sich dabei für eine Seite zu
entscheiden. Für ein Horrorfilm ist man nicht
gruselig genug, für eine Komödie allerdings viel zu
sehr. Der Erzählfluss ist insgesamt solide, wobei
sich hier langatmige Abschnitte mit sehr
Kurzweiligen ständig abwechseln. Allein die schräge
Grundidee lockt zum verweilen und übt einen
unerwarteten Reiz aus. Aus Spoilergründen werde ich
hier natürlich nicht weiter drauf eingehen.
Die Konversationen sind teils recht lustig, dann
wieder zu lang ausgefallen. Machen die Wortgefechte
zu Beginn noch Laune, ziehen sie sich ab einem
gewissen Punkt etwas in die Länge. Die Balance ist
einfach nicht perfekt ausgelotet, wobei manche
Dialoge sicherlich auch zusätzlich an der schwachen
deutschen Synchronisation leiden. Die Darsteller
machen ansonsten ihre Sache ordentlich und ohne
große Patzer. Justin Long zeigt sich von seiner
besten Seite und hätte so auch ohne Probleme in
Frühwerke des Regisseurs gepasst.
Freunde von Smith und allgemein von verrückten
Filmen, dürfen "Tusk" eine Chance geben. Auf mich
treffen zwar beide Kriterien zu, doch unterm Strich
konnte mich das Ding nicht hundertprozentig
überzeugen. Für Zwischendurch war der Titel zwar zu
gebrauchen, doch für höchste Unterhaltung lege ich
lieber eine der alten Scheiben vom großen Meister
ein. Hier schimmern die alten Stärken zu selten
durch.
Wertung:
6/10
Review-Exemplar:
Sony Pictures (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 26.05.2015
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