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// FILMREVIEW

Tropical Malady - Liebe kennt nur den Moment... (ofdb)

Originaltitel/Alternativ:
Sud pralad
Land/Jahr: Deutschland/Frankreich/Italien/Thailand, 2004
Regie: Apichatpong Weerasethakul
Darsteller: Banlop Lomnoi, Sakda Kaewbuadee, Huai Dessom, Sirivech Jareonchon;
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 115 Min.
 

Inhalt:
In Tropical Malady lernen wir den Soldaten Keng kennen. Dieser verliebt sich recht behutsam in den Bauernjungen Tong. Beide verbringen eine tolle Zeit miteinander. Sie ziehen durch die Straßen ihrer Stadt und lassen ihre Romanze mit sanften Gesten aufblühen. Selbst die ruhigen Momente auf dem Land bei der Bauernfamilie werden hier zu einem glücklichen Event.
Eines Tages jedoch verschwindet Tong. Große Sorge macht sich breit, vor allem im Dorf geht eine gewisse Angst um. Eine mysteriöses Tier scheint sich über die Rinder her zu machen - genau wie in einer alten Sage.
Soldat Keng macht sich bewaffnet auf die Suche nach seinem Geliebten, doch findet im dichten Dschungel nur eine Zuflucht für seine Träume...

Fazit:
Tropical Malady vereint quasi 2 zusammenhängende Geschichten in einem Film. Während die Liebesgeschichte zum Anfang noch recht wortkarg verlief, wurde es später zwar nicht redseeliger, dafür etwas mystisch angehaucht. So richtig gut gefallen hat mir aber keiner der beiden Parts.
Die Kritiken (vor allem in diversen Fernsehzeitschriften) waren sehr gut, doch leicht voreingenommen gehe ich trotzdem an jede thailändische Produktion heran (auch wenn sie in diesem Falle nicht ganz rein thailändisch ist). Zunächst hatte ich meine Probleme mit dem sehr gemütlichen Anfang, der mit minutenlangen Kameraeinstellungen nur bedingt für Schwung sorgte. Zu allem Überfluss war der O-Ton (den ich sowieso nicht verstehe) nur schlecht klingend und ich wusste nicht, ob dies künstlerische Absicht ist.
Die ganze Inszenierung blieb wohl gewollt einfach. Die Schauspieler haben mich nicht vom Hocker gehauen, machten ihre Sache doch prinzipiell ganz ordentlich. Hier gab es auch keine deutsche Synchronisation, die diesen Fakt noch negativ beeinflussen hätte können.
Das Szenario ist überwiegend sehr ruhig und eher wortkarg. Man lässt die Bilder sprechen, doch minutenlange Kameraeinstellung oder wortlose Ereignisse sind nicht jedermanns Sache. Bei mir jedenfalls trat oft die Langweile ein und wollte nur noch auf den Vorspul-Knopf drücken.
So polarisierend der Erzählstil auch war, immerhin wollte man der Geschichte mit fortlaufender Spielzeit auch folgen und das Finale erfahren. Ein gewisser roter Faden wollte verfolgt werden, da unsere Figuren mittlerweile vertraut waren. Richtige "aha"-Momente blieben bei mir allerdings aus.
Eine Bewertung für Tropical Malady fällt mir schwer. Ich möchte nicht unfair sein und habe die hohen Kritiken an vielen Stellen gesehen. Diese sind sicherlich absolut gerechtfertigt, doch mein Geschmack wurde hier einfach nicht getroffen. Die Filmwelt hat so viel zu bieten und mein Ding ist dieses Erzeugnis eben nicht. Wer meine Seite hier kennt - der weiß welche Filme ich sonst bevorzuge. Somit ist diese Wertung nur bedingt aussagekräftig, denn andere Zuschauer werden wohl ihren Gefallen daran finden. Die TV-Aufnahme stelle ich mir ins Regal, doch so schnell wird die Scheibe nicht mehr im Player landen. Tropical Malady ist Erzählkino, worauf man sich einfach einlassen muss - ich konnte dies leider nicht. Sorry. Beachtet bitte auch die anderen Bewertungen im Netz (siehe ofdb-Link oben) und macht euch euer eigenes Bild. Mein Ding war es nicht, aber man kann nicht alles gut finden, oder? Vernichtend ist meine Kritik ja auch nicht. Review-Ende.

Wertung:
5/10


Review-DVD: eigene TV-Aufnahme vom 3sat (21.08.2007)
Testsprache:
Deutsch/2.0

Bemerkungen:

Grundlage des Reviews war die TV-Aufnahme des Films vom 21.08.2007 auf 3sat. Der Film lief im O-Ton und wurde mit deutschen Untertiteln versehen. Das Bild war nicht anamorph ausgestrahlt worden.

Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 21.08.2007

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