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// FILMREVIEW

Transformers 2 - Die Rache (ofdb)

Originaltitel: Transformers: Revenge of the Fallen
Land/Jahr: USA, 2009
Regie: Michael Bay
Darsteller: Megan Fox, Shia LaBeouf, Rainn Wilson, Josh Duhamel;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 150 Min




Inhalt:
Nach den turbulenten Ereignissen aus dem ersten Transformers- Streifen kehrt endlich wieder etwas Normalität ins Leben von Sam Witwicky ein. Mikaela und er sind immer noch ein glückliches Pärchen und die Zeit auf dem Collage steht vor der Tür.
Kaum auf der neuen Schule angekommen, ruft schon bald wieder die Pflicht. Anführer Optimus Prime bittet Sam um Hilfe, da die bösen Decepticons wieder um Übernahme der Welt kämpfen und unsere Sonne als Energiequelle nutzen wollen...


Fazit:
Ich kann kaum beschreiben, wie sehr ich mich auf diese Fortsetzung gefreut habe und wie groß die Erwartungen nach den ersten Trailern geworden sind. Der erste Teil ist aus dem Stehgreif zu einem meiner Favoriten avanciert und ähnlichen Hoffnungen lagen nun beim aktuellen Teil.

"Transformers 2" wollte in allen Belangen seinen Vorgänger übertrumpfen, doch die bekannte Formel "mehr hilft mehr" ist hier gar nicht ganz aufgegangen. Mit aller Gewalt packte man mehr von Allem in dieses Werk hinein und schoss dabei über das eigentliche Ziel heraus. Die CGI-Optik wirkt stellenweise grandios, um an anderer Stelle wie eine überdurchschnittliche Rendersequenz aus einem Computerspiel zu erscheinen. Man hat es wirklich zu gut mit dem Computereinsatz gemeint, wobei manch Szene doch für offene Münder sorgte. Der technisch hervorragenden Blu-Ray ist es zudem zu verdanken, dass epische Schlachten wie die Endsequenz in Ägypten zu einer Heimkino-Gala erster Güte werden. Schade nur, dass einige dieser Szenen fast schon etwas langatmig ausgefallen sind und manchmal etwas Straffung hätten vertragen können. Abgesehen von der leichten Langatmigkeit, hat man aber nirgends schönere Robotorgefechte erleben dürfen, die sich perfekt in reale Kulissen und Darsteller eingefügt haben. Die Transformierungen sind so originell wie im ersten Teil und erreichen - besonders zum Finale - schon gigantische Ausmaße. Ein namhaftes Autounternehmen steuerte ebenso wie das US-Militär eine Menge bei und zeigt dies auch deutlich. Sowieso konnte "Transformers 2" an vielen Stellen als Werbefilm mit reichlich wohl platzierten Gegenständen durchgehen - was sicher zum riesigen Budget beigetragen hat.

Abseits des Effektgewitters zeigt der Streifen allerdings noch so manch Defizite auf. Die Geschichte ist nur ein relativ schwaches Konstrukt, welches im Prinzip nur die Actioneinlagen notdürftig aneinander reiht und insgesamt nicht mehr so rund wie einst wirkt. Besonders beim kindlichen Humor hat man deutlich daneben gegriffen und den Betrachter fast beleidigt. Die billigen Witzen und die nervenden Nebenfiguren (auch in Form der Transformers) sprechen wohl ein Publikum in einstelligen Altersbereich ein - obwohl der Streifen hierzulande ja ab 12 Jahren freigegeben ist und damit an der Zielgruppe vorbei schrammt. Roboter-Opas sind genauso unlustig, wie bescheuerte Zwillings-Blechkübel mit sinnfreien Dialogen und störenden Auseinandersetzungen. Größter Lichtblick in bunten Treiben sind immerhin noch Megan Fox und Shia LaBeouf, die eher mit
hübscher Optik, denn mit schauspielerischen Höchstleistungen glänzen können. Deren Liebesgeschichte hatte wenigstens noch ein paar gelungene Lacher zu bieten und die Chemie zwischen den Beiden hat durchwegs gestimmt. Die restlichen Darsteller sind zum großen Teil alte Bekannte, die man zum Teil gerne wieder trifft. Sams Eltern (Kevin Dunn und Julie White) haben etwas genervt, waren auf jeden Fall sympathischer als der flache Roboter-Klamauk.

Mehr CGI, mehr Action und mehr Witz - hier wollte man Alles steigern und senkte dabei den Filmspaß immens. Die Achterbahnfahrt der Gefühle reichte von grenzenloser Begeisterung (tolle Optik, sehenswerte Schlachten, prachtvolle Kulissen) bis zur gelegentlichen Langeweile (viele Szenen, vor allem das Finale waren einfach zu ausgedehnt) oder Unverständnis (Stichwort Humor). Das Wiedersehen mit den bekannten Gesichtern hat zwar größtenteils unterhalten, befriedigte aber nicht vollends. Die Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt und so blieb es unterm Strich bei einer seelenlose Materialschlacht mit manch unnötigen Elementen. Weniger ist manchmal mehr. Ich könnte mich noch ewig über diverse Unzulänglichkeiten auskotzen, doch eine gewisse Popcorn- Unterhaltung will man dem Werk ja gar nicht absprechen. Für knappe 150 Minuten war der
Unterhaltungsfaktor gar nicht mal so niedrig ausgefallen, richtig erstklassig war es - abgesehen von den Effekten - jedoch nie.

"Transformers 2" ist sicherlich nicht schlecht und verdient sich haarscharf noch das Prädikat "gut", doch ist von der filmischen Substanz mindestens eine Klasse schlechter als der grandiose Vorgänger. Ich betone: kein schlechter Film und trotz einiger Macken sehr unterhaltsam, aber ich hätte einfach mehr erwartet. Sind wir mal gespannt, was Bay mit dem dritten Teil zaubert - und ob man diese Materialschlacht noch toppen kann...



Wertung:
7,5/10

Review-Blu-Ray: Paramount (Zwei-Disc-Special-Edition)
Testsprache:
Deutsch/5.1


Bemerkungen:

-


Trailer:
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.11.2009

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