Train - Nächster Halt Hölle
(ofdb)
Originaltitel: Train
Land, Jahr: USA, 2008
Regie: Gideon Raff
Darsteller: Ivan Barnev, Bolt Birch, Thora Birch,
Gideon Emery;
Altersfreigabe: BBFC 18
Laufzeit (ca.): 90 Min.
Inhalt:
Eine Gruppe amerikanischer Ringer ist wegen einem
Wettkampf in Europa auf Tour. Nach einer
durchzechten Nacht in Russland verpassen einige von
ihnen leider den Anschlusszug zur Ukraine und so
harren sie mit Verständigungsschwierigkeiten am
Bahnhof aus.
Glücklicherweise gibt sich eine hübsche Dame äußerst
Hilfsbereit und bietet ihnen die Mitfahrt in einem
kleineren Zug an, der angeblich in die gleiche
Richtung unterwegs ist.
Wieder gut gelaunt geht die Reise weiter - doch die
Amerikaner ahnen nicht, worauf sie sich hier
eingelassen haben...
Fazit:
Härter als "Saw" oder "Hostel" mag sich auf dem
Papier gut anhören, doch letztlich entscheidet das
Blutgehalt nicht über die filmischen Qualitäten an
sich. Sicherlich mag "Train" ein paar schmackhafte
Szenen zu bieten haben, überzeigt dennoch nicht auf
ganzer Linie.
Während man die hanebüchene Handlung gerade noch
verschmerzen kann, stoßen das flache Feindbild und
die schwachen schauspielerischen Leistungen
unangenehm auf. Ungeniert bedient man sich wieder
sämtlichen Klischees und zeigt - besonders dem
amerikanischen Publikum - ein von Vorurteilen
geprägtes Bild von Osteuropäern. Merkwürdige
Hinterwälder arbeiten mit schönen Ärztinnen zusammen
und irgendwie ergibt alles doch wenig Sinn.
Von einem überwiegend von Splatterelementen
geprägtem Streifen erwartet man Kurzweil, doch
selbst hier kann "Train" nicht wirklich punkten. Die
zum Teil derb düsteren Bilder ermüden den Betrachter
und nach einem durchaus launigen Auftakt hängt die
Handlung in der Hälfte durch. Trotz derber Einlagen
kommt nur wenig Motivation auf und erst in letzten
Drittel kommt wieder etwas mehr Schwung in die
Sache. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat man auch
sämtlichen Anspruch auf Glaubwürdigkeit zur Seite
gelegt und nimmt das - leider etwas unspektakuläre -
Finale mit einem Augenzwinkern hin.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen zünftigen
Splatter und nehme da auch gerne Hinterwäldler und
überschaubare Geschichten in Kauf, doch "Train"
konnte einfach nicht überzeugen. Die Ansätze sind
nett, doch "Hostel" und Konsorten wirken
bedrohlicher, düsterer und stimmiger. Mit diesem
Werk möchte man auf der schon seit einigen Jahren
andauernden Horrorwelle mitschwimmen, verpasst
leider deutlich den Anschluss an die Spitzenklasse.
Wegen einiger gute Effekte und einem zuweilen ganz
unterhaltsamen Verlauf, gibt es noch ganz knappe 6
von 10.
Wertung:
6/10
Review-DVD:
Lions Gate Home Entertainment (englische
RC2-DVD)
Testsprache: Englisch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
»
Trailer bei YouTube
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 26.07.2010
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