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// FILMREVIEW

Die Abenteuer von Tim und Struppi
- Das Geheimnis der Einhorn
(ofdb)

Original-/Alternativtitel: The Adventures of Tintin
Land, Jahr: Neuseeland/USA, 2011
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Daniel Craig, Jamie Bell, Simon Pegg, Nick Frost;
Altersfreigabe: ab 6
Laufzeit (ca.): 101 Min.


Inhalt:

Per Zufall gerät Reporter Tim nach einem Flohmarktbesuch in ein großes Abenteuer. Alles beginnt mit dem Erwerb eines Models des Dreimasters "Einhorn", woraufhin dubiose Gestalten hinter dem neuen Besitzer her sind und kurz darauf in seine Wohnung einbrechen. Sie klauen das Schiff und machen sich davon.
Tim setzt sich nun intensiver mit der Geschichte des ursprünglichen Schiff-Vorbilds und dessen Kapitänen auseinander und ist dabei einem unermesslichem Schatz auf der Spur...


Fazit:

Ich gebe zu: ich besitze zwar so einige Comichefte, doch von "Tim und Struppi" ist in der Sammlung kein einziges dabei. Dennoch sind mir deren Geschichten aus Jugendtagen natürlich ein Begriff und wenn ein Steven Spielberg die Finger bei einer Kinoumsetzung die Finger im Spiel hat, war eine Sichtung absolute Pflicht. Unweigerlich bildete sich allerdings auch eine hohe Erwartungshaltung, die leider nicht ganz befriedigt werden konnte.

Alles fängt eigentlich ganz harmonisch an. Die Optik beeindruckt mit Detailreichtum und erstklassigen Animationen. Die Welt von "Tim und Struppi" wirkt trotz Computerhilfe erstaunlich echt, bewahrt aber einen gewissen Comic-Charme.

Die Geschichte entfaltet sich gemächlich und ist zumindest am Anfang noch recht spannend. Wenn die beiden Helden nachts in eine Villa schleichen oder sich einen Schusswechsel vor der eigenen Haustür liefern, kommt unweigerlich Freude auf. Mit laufender Spielzeit jedoch bricht der einst so tolle Erzählfluss etwas ein und Längen machen sich breit. Die Handlung verliert an Spannung und wird mit schleppenden Rückblenden untermauert. Figuren wie Kapitän Haddock mögen sich zwar eng an der Vorlage orientieren, stießen mir allerdings sauer auf. Viele Aktionen waren unpassend und nervig - mag zwar gewollt sein, ließen aber mehr Langweile und Genervtheit, denn Unterhaltung aufkommen. Man wollte gelegentlich einfach nur Vorspulen.

Richtig schön inszeniert dagegen die Verfolgungsjagden und Actionanteile. Hier glänzten die hervorragenden Bilder und ermöglichten Effekte, die mit rein realen Aufnahmen wohl schwerlich möglich gewesen wären oder schlicht unpassend ausgeschaut hätten.

"Die Abenteuer von Tim und Struppi" hatten durch durchaus ihre Momente und überzeugten vor allem bei der atemberaubenden Technik - doch untern Strich hat mich das Teil nicht ganz überzeugt. Gelegentlich ließ man die Aufmerksamkeit schleifen und wollte manche Passagen einfach nur etwas verkürzt haben. Fans kommen sicherlich auf ihre Kosten, alle Anderen erhalten einen soliden - aber nicht überragenden - Abenteuerfilm, der auch halbwegs für das jüngere Publikum geeignet ist. Ich ärgere mich schon über den relativ teuren Kaufpreis, der an und für sich ganz schicken "
Limited Fine Art"-Edition. Habe mir hier aufgrund von Spielberg und den überaus positiven Kritiken mehr versprochen.


Wertung:
7/10

Review-Blu-Ray: Sony (Limited Fine Art Collectible Boxset)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 22.03.2012

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