The Sparrow
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Man jeuk
Land/Jahr: China/Hongkong ,2008
Regie: Johnnie To
Darsteller: Simon Yam, Kelly Lin, Gordon Lam Ka-Tung,
Lo Hoi Pang;
Altersfreigabe: Ohne Altersbeschränkung
Laufzeit (ca.): 84 Min.
Inhalt:
Eine kleine Gruppe von Taschendieben streift
halbwegs gut organisiert durch die Straßen und
beschafft sich das tägliche Auskommen.
Selbstverständlich sind sie so ziemlich die Besten
auf ihrem Gebiet und gute Freunde. Ihr Auftreten ist
seriös und keiner vermutet, dass hinter der glatten
Fassade diese Diebesabgründe stecken.
Eines Tages tritt ein hübsches Mädel in die Gruppe
der Diebe. Jeder einzelne lernt sie kennen und
findet sie interessant. Sie gibt sich etwas
verschlossen, doch lockt Jeden mit ihrer Art an. Sie
kommt mit Allen ins Gespräch, fordert auch eine
Aufgabe von Ihnen, doch am Schluss werden alle
Diebesmitglieder zusammengeschlagen. Nun tun sie
sich in dieser Sache zusammen, versuchen gemeinsam
die Dame zu finden und zur Rede zu stellen.
Irgendwas scheint mit ihr nicht zu stimmen...
Fazit:
The Sparrow wurde zwar auf der Berlinale um die
Gunst der Zuschauer ins Rennen geschickt, doch die
größtenteils überaus negativen Kritiken, ließen die
Erwartungshaltung für die nun vorliegende DVD ernorm
sinken. Ich mag die Filme von Johnnie To und habe
mich natürlich auch über neues Material gefreut und
mit den niedrig angesetzten Erwartungen war man auch
gut beraten.
Mehr oder weniger unbedarft ließ man den Film auf
sich wirken und das nette Zusammenspiel von ruhigem
Erzählen und dem Einsatz von sanften Klängen
funktioniert auch ganz gut. Die recht bekannten
Akteure passen gut zueinander und deren Rollen sind
durchaus witzig und überaus sympathisch angelegt.
Das Tempo mag nicht jedem gefallen. Größtenteils
schaut man einfach zu, ohne das wirklich viel auf
dem Bildschirm passiert. Man beobachtet einfach,
doch so richtig langweilig wird es trotzdem nicht.
Geübte To- Betrachter dürfen keine Vergleiche zu
seinen anderen Werken ziehen und sich dem hier
präsentierten Tempo einfach anpassen. Ganz ohne
kleine Ereignisse kommt man zwar nicht aus, doch
insgesamt schaltet man einen Gang zurück. Die
gewisse Grundspannung um die mysteriöse Fremde wird
gehalten und macht das Geschehen trotz der
Langsamkeit verfolgenswert. Selbstredend tragen die
tollen Akteure ihren Teil dazu bei.
Selbst wenn man keine Parallelen zu anderen
Resultaten des "Meisters" ziehen sollte, die
technische Seite ist auch hier gelungen. Anstatt
stilvollen Schusswechseln bekommt man sauber
eingefangene und eben meist ruhige Bilder zu
Gesicht. Die Optik ist jederzeit hochwertig und gibt
keinen Anlass zur Kritik. Manches wirkt etwas kühl,
doch passt dues wunderbar zur Grundstimmung.
Allen zum Teil wirklich vernichtenden Kritiken in
Netz zum Trotze, ist "The Sparrow" ein durchaus
netter Film geworden. Der Zuschauer muss sich dem
ruhigen Tempo anpassen und darf einfach keinen
Actionstreifen oder etwas vollkommen Spektakuläres
erhoffen. Sicherlich nicht das stellenweise
erwartete neue Meisterwerk von Johnnie To, aber
durchaus nett anzusehen - nicht mehr und nicht
weniger. Vielleicht rettet auch etwas die kurze
Spielzeit, doch insgesamt fand ich hier meine Zeit
nicht verschwendet. So bleibt der Filme eine gute
Wahl, beispielsweise für einen entspannten
Sonntag-Mittag - wofür er sich vielleicht besser als
die anderen Werke des Machers eignet.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD: MFA
(deutsche RC2 DVD aus dem Verleih)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
Nachdem zuletzt "The
Chaser" von MFA würdig umgesetzt wurde, kann
auch "The Sparrow" überzeugen. Das Bild ist sehr
gut, die Dialoge klar und die Musik räumlich.
Ansonsten ist auch die Synchronisation gelungen,
obwohl diese nicht ganz über den fehlenden O-Ton
hinwegtrösten kann.
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 04.01.2009
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