The Big White - Immer Ärger
mit Raymond
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
The Big White
Land/Jahr: Deutschland/Kanada/Neuseeland/USA, 2005
Regie: Mark Mylod
Darsteller: Robin Williams, Holly Hunter, Giovanni
Ribisi, Tim Blake Nelson;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 101 Min.
Inhalt:
Paul Barnell ist ein sympathischer Typ, der allerlei
Probleme am Hals hat. Sein Reisebüro läuft überaus
schlecht und daheim sitzt seine kranke Frau, die
dringend fachmännische Behandlung benötigt. Zudem
ist sein Bruder Raymond seit einigen Jahren
verschwunden und gab kein Lebenszeichen mehr von
sich.
Einziger Ausweg scheint die Lebensversicherung des
Vermissten zu sein, doch man drückt man sich um die
Auszahlung. Als Paul dann eines Tages eine Leiche in
einem Müllcontainer findet, fackelt er nicht lange.
Er versucht alles, um mit deren Hilfe den Tod seines
Bruders vorzutäuschen und die Versicherungssumme
abzukassieren. Was zunächst nach einer geglückten
Aktion ausschaut, endet bald in heftigen
Komplikationen. Nicht nur Raymond steht plötzlich
wieder in der Tür, sondern auch die Gangster, die
für die Leiche im Container verantwortlichen
waren...
Fazit:
Wer Filme mit schwarzem Humor mag, darf weiterlesen.
Wer Streifen ala "Fargo" mochte, sollte sich diese
Scheibe schon mal auf die Wunschliste schreiben. "The
big white" ist nicht nur hervorragend besetzt,
sondern auch leichtgängig und sehr unterhaltsam
zusammengebastelt.
Mit Robin Williams in der Hauptrolle hat man keinen
Fehler gemacht und vor allem seine geistig kranke
Ehefrau (gespielt von Holly Hunter) begeistert. Sie
leidet an einem Tourette-Syndrom und sorgt für die
richtigen Kommentare an den richtigen Stellen. Nie
pietätlos, aber stets ungemein sympathischer und
niveauvoll zugleich. Bis in die kleinste Nebenrolle
ist die Besetzung erstklassig. Jede Figur wurde
höchst überzeugend verkörpert und bereitet gute
Laune, die zwangsläufig auf den Zuschauer
überspringt.
Extrem kurzweilig präsentiert sich sowieso der ganze
Filmverlauf. Neben den tollen Darstellern trumpft
die Story mit genügend Wendungen auf, um den
Zuschauer bei Laune zu halten. Ständig ist etwas los
und die witzigen Handlungen überschlagen sich
geradezu. Dabei ist alles ist wohl dosiert und
perfekt ausbalanciert. Kein Part nimmt überhand und
die Kurzweil wird nie außer Acht gelassen. Keine
dämliche Aktion sorgt für Frust und kleine Gags im
Hintergrund treffen ins Schwarze.
Technisch gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden.
Die Schneelandschaft bietet schöne Ausblicke und
kommt nie zu kalt daher. Die Farben sind harmonisch
und üben eine friedvolle Wirkung auf den Betrachter
aus. Besonders die Musik geht streckenweise gut ins
Ohr und beschwingt mit sanften Klängen. Mir fällt
Filmmusik zumeist eher wenig auf, doch hier war der
Score schon sehr ausgewogen und stimmig.
Selbst in der ofdb hat man sich Gedanken gemacht,
warum "The Big white" so unbekannt ist. Ich kann
mich diesen Überlegungen nur anschließen, da der
Film keineswegs schlecht ist und Beachtung verdient.
Prinzipiell muss ich mir an die eigene Nase packen,
da ich diesen Streifen in der Videothek ignoriert
habe und erst spät darauf aufmerksam wurde.
Spätestens als aktuelle Beilage einer großen
Computerzeitschrift sollte man sich das Teil gönnen
und einen vergnüglichen Abend damit verbringen. Die
Liste der Kritikpunkte ist vernichtend gering und im
Gesamtkontext wirkt alles wie aus einem Guss. Wer
dem Genre etwas abgewinnen kann und neues Futter
sicht, greift ohne Bedenken zu.
Wertung:
7/10
Review-DVD:
e-m-s / Computer Bild (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 04.08.2009
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