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// FILMREVIEW

The Wolf of the Wall Street (ofdb)

Original-/Alternativtitel: The Wolf of the Wall Street
Land, Jahr: USA, 2013
Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Matthew McConaughey, Jonah Hill, Spike Jonze;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 179 Min.


Inhalt:
Jordan Belfort ist jung und ambitioniert als er ins große Börsengeschäft einsteigt, doch seine kleinen Erfolge währen nur von kurzer Dauer. Nach einem großen Wirtschaftskollaps geht sein Unternehmen pleite und er landet auf der Straße.
Von diesem diesem Rückschlag lässt er sich allerdings nicht unterkriegen und heuert bei einem Laden an, der sein Geld hauptsächlich mit so genannten „Pennystocks“ verdient. Dort werden nur kleine Aktion kleinster Firmen verkauft und der Gewinn verglichen mit seinem früheren Arbeitgeber ist trotz hoher Margen eher gering. Belfort jedoch wittert die Lukrativität dieser Vorgänge und überschwemmt den Markt innerhalb kürzester Zeit mit Massenverkäufen. Er steigt zu einem reichen Mann empor, doch hat mit seinen nicht immer ganz legalen Machenschaften rasch die Wirtschaftsaufsicht und sogar das FBI an der Backe...


Fazit:

Wenn Kult-Regisseur Martin Scorsese und ein begabter Schauspieler wie Leonardo DiCaprio zusammen an einem Film arbeiten, kann das Ergebnis eigentlich nur gut sein. Das trotz guter Kritikerstimmen eher durchwachsene Abschneiden bei etlichen Preisverleihungen hat mich zunächst etwas stutzig gemacht, doch letztlich kann ich die Jurys diesmal ganz gut verstehen.

DiCaprio spielt zwar insgesamt sehr gut, doch so richtig oscarwürdig ist seine Rolle in meinen Augen nicht. Zu oft wirken seine Aktionen zu überzeichnet und seine Mimik nicht passend dazu. Sicherlich ist der ganze Streifen ordentlich übertrieben und fordert von seinen Figuren bewusst so manch merkwürdigen Körpereinsatz, aber so recht überzeugen wollten die meisten Darsteller irgendwie nicht.

Meiner Meinung jetzt Scorsese zu stark auf Satire und vergisst dabei das Geschehen ernst zu nehmen. Mit viel nackter Haut und reichlich Drogenkonsum kann man durchaus das Leben der Neureichen aufs Korn nehmen, doch über satte 3 Stunden funktioniert dies nicht so wie gewünscht. Seine „schockierenden“ Einblicke nutzen sich zu schnell ab und die überspitzten Szenen langweilen nur noch. Der rote Faden geht manchmal fast verloren und man wünscht sich ein bisschen mehr Schwung oder einfach mal anderen/besseren Wortwitz.

Die Ausstattung ist opulent und die Bilder von vorn bis hinten gut eingefangen. Von mächtigen Yachten bis zu zerdepperten Sportwagen ist alles vertreten und der Film erscheint so teuer wie seine präsentierten Persönlichkeiten. Hier gibt’s eigentlich nur Meckern auf hohem Niveau – beispielsweise ein paar coole Schnitte oder „Mehrfach-Szenen-Ausschnitte“ wären noch ganz schick gewesen. Beim Soundtrack passt dagegen alles – besonders der Score am Ende.

„The Wolf of the Wall Street“ ist kein schlechter Film, blieb aber unterm Strich deutlich hinter meinen Erwartungen an die beteiligten Personen zurück. Ich hätte mir etwas mehr vom Biß und Unterhaltungswert eines „Goodfellas“ oder „Casino“ erhofft, doch der Satire-Faktor war mir hier einfach zu hoch und der Tonfall nicht ganz auf dem Niveau der erwähnten Meisterwerke. So bleibt ein guter, aber keineswegs überragender Film zurück, der den Anschluss an die früheren Titel des Meisters deutlich verpasst.


Wertung:
7/10

Review-Blu-Ray: Universal Pictures
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 19.05.2014


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