The Time Machine
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Time Machine
Land, Jahr: USA, 2002
Regie: Gore Verbinski, Simon Wells
Darsteller: Guy Pearce, Samantha Mumba, Jeremy
Irons, Orlando Jones;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 92 Min.
Inhalt:
Um den Tod seiner Frau zu verhindern, entwickelt
Lehrer und Wissenschaftler Dr. Alexander Hartdegen
eine Maschine zur Zeitreise. Als ihm die Rettung
trotz dieser tollen und vollkommen funktionsfähigen
Erfindung nicht gelang, flüchtet er durch die Zeit.
Er reist weit in die Zukunft, wo sich die Erde
grundlegend verändert und die Zivilisation
vollkommen auf den Kopf gestellt hat...
Fazit:
Technisch nahezu perfekt, doch inhaltlich eher
schwach. Diese Phrase trifft auf die Verfilmung der
"Zeitmaschine" von H.G. Welles aus dem Jahre 2002
wie bei kaum einen anderen Titel zu. Die eigentlich
so ansprechende Thematik wurde zwar optisch auf
Hochglanz getrimmt, mit sehenswerten Bildern
bestückt - doch der Content blieb auf der Strecke.
Was zunächst äußerst gefällig begann, mündet im
letzten Drittel in einem unausgegorenen Sci-Fi-
Quatsch mit lachhaften Figuren und minimaler billig-
Handlung.
Guy Pearce - im Grunde ein recht cooler Typ - wirkt
von Anfang bis Ende fehl platziert und irgendwie
unbeholfen. Er bringt den ach so genialen
Wissenschaftler nicht glaubwürdig rüber und
missfällt durch seine merkwürdige Mimik und Gestik -
die oftmals nicht zum Geschehen passt. Jeremy Irons
kann sich glücklicherweise hinter einer bescheuerten
Maske verstecken und wird so auf den ersten Blick
nicht direkt erkannt.
Der Verlauf ist zunächst zwar ruhig, aber nicht
unbedingt schleppend. Einigermaßen geschickt wurde
ein Motiv für die Zeitreise aufgebaut und die ersten
Ausflüge sind sogar noch recht spaßig ausgefallen.
Man war stets gespannt, wie sich die Welt in der
(wie erwähnt technisch toll präsentierten) Zukunft
entwickelte und welche Überraschungen auf uns
warten. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch
ziemlich gut umgesetzt (toll übrigens die
Anspielungen an die literarische Vorlage und an Star
Trek), aber im letzten Part völlig über den Haufen
geworfen. Aus einer aufregenden Ausgangslage wird
ein langweiliges, äußerst austauschbares Gerüst mit
einigen Längen. Man verliert stetig die
Aufmerksamkeit, bis am Ende kaum noch etwas davon
über ist. Die intelligente Gesellschaftskritik aus
der Vorlage ist nur selten am Rande zu vernehmen und
rüttelt hier Niemanden mehr auf.
Von einem gelungen Remake oder zumindest einer
netten Neuinterpretation konnte man hier leider
nicht sprechen. Die Handlung hat nach wie vor nichts
von Ihrer Faszination verloren, doch diese Umsetzung
macht leider nicht viel richtig. Beim launigen
Auftakt konnte man noch über die Fehlbesetzung der
Hauptfigur oder manch kleinere Länge hinweg sehen,
doch das dürftige Finale lässt nur ein gelangweiltes
Kopfschütteln zu. So kann man leider nur das Werk
von 1960 empfehlen und dieses hier schnell
vergessen...
Wertung:
5/10
Review-DVD:
Warner
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 26.09.2013
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