The Flock - Dunkle Triebe
(ofdb)
Originaltitel: The Flock
Land/Jahr: USA, 2007
Regie: Andrew Lau Wai-Keung
Darsteller: Richard Gere, Claire Danes, Ed Ackerman,
Dwayne L. Barnes;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 101 Min
Inhalt:
Errol Babbage ist Angestellter bei der Behörde für
öffentliche Sicherheit und in der Abteilung für
Sexualstraftäter zuständig. Er prüft, ob
registrierte Ex-Verbrecher noch einmal rückfällig
wurden oder erste Anzeichen dafür erkennbar sind.
Seine Vorgehensweise ist dabei nicht immer ganz nach
Vorschrift, was ihm auch einen baldigen
Zwangs-Ruhestand verschafft. Bevor jedoch das
unfreiwillige Rentner- Dasein beginnt, muss eine
neue Kollegin eingearbeitet werden und ein letzter
großer Fall steht unmittelbar bevor.
Scheinbar will ein alter Bekannter Errol noch einmal
aus der Reserve locken und seine letzten Arbeitstage
zür Hölle machen. Ein junges Mädchen wird entführt
und der Peiniger zeigt deutlich, dass er mit den
Methoden von Errol bestens vertraut ist...
Fazit:
Auf dem Cover prangt eine 18er Freigabe, doch so
eindeutig hart ist "The Flock" letztlich gar nicht.
Vielmehr verschafft die düstere Atmosphäre ein
mulmiges Gefühl in der Magengegend und viele
Elemente triefen voller Selbstjustiz. Die
ansprechende Thematik wirkt relativ frisch und vor
allem sehr spannend erzählt. Die Handlung ist trotz
kleinerer Fragezeichen insgesamt rund und vor allem
jederzeit verfolgenswert. Die Charaktere sind
undurchsichtig, nur bedingt vertrauenswürdig und von
daher ist die Sache sehr reizvoll. Man kann die
nächsten Schritte oftmals nur erahnen, ist sich aber
kaum 100%ig sicher und erhält hierdurch einen
angenehmen Spannungsbogen - der zumindest bei der
ersten Sichtung prima funktioniert. Action gibt es
relativ wenig, doch die hat das Geschehen nicht
unbedingt nötig. Die auf den ersten Blick
aufkeimende Selbstjustiz relativiert sich zudem mit
fortschreitendem Verlauf. Man erkennt, das ehemalige
Täter, als auch die Beamten immer mehr gemeinsame
Züge aufweisen und deren Aktionen zunehmend
verständlicher werden. Rechtfertigt ein positives
Ergebnis wirklich alle Mittel? Dies ergründet der
Film auf anschauliche, nachvollziehbare Weise -
wobei auch diese Frage hier nicht endgültig geklärt
werden kann.
Ein erstaunlich gut agierende Claire Danes gesellt
sich einem routiniert lässigem Gere, was wirklich
sehenswert ist. Beide machen ihre Sache gut, doch
vor allem eine kleine Nebenfigur stach mir angenehm
ins Auge. Punk-Göre Avril Lavinge ist in einer
kleinen Rolle zu sehen und glänzt natürlich wieder
mit ihrem tollen Aussehen, auch wenn sich der
Textanteil deutlich zurück hält. Die Optik passt
sich den teils sehr trostlosen Kulissen an und übt
eine leicht deprimierende Stimmung auf den Zuschauer
aus. Alles ist recht farbarm, oft sehr dunkel und
gelegentlich sind nur Schemen zu erkennen. Passt
also ganz gut zu diesem Streifen und kommt gefällig
daher. Die Musikuntermalung hält sich zumeist dezent
zurück und fällt nicht weiter auf.
Unterm Strich ist "The Flock" ein recht guter und
vor allem spannender Thriller, der sich wenig
Schwächen leistet. Hin und wieder hätte man die
Temposchraube etwas anziehen können, was gerade beim
wiederholten Sichten von Vorteil gewesen wäre. Der
Wiederschau-Wert hält sich von daher etwas in
Grenzen, doch das Urteil fällt milde aus. Zumindest
zum einmaligen Betrachten darf eine uneingeschränkte
Empfehlung ausgesprochen werden und der Auftritt von
Avril ist zumindest für mich sowieso ein Kaufgrund
gewesen.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
Kinowelt (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 25.01.2010
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