The Disaster Artist
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Disaster Artist
Land, Jahr: USA, 2017
Regie: James Franco
Darsteller: Zoey Deutch, James Franco, Alison
Brie, Bryan Cranston;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 103 Min.
Inhalt:
Beim Schauspielunterricht
lernen sich Greg und Tommy kennen und werden sofort
zu guten Freunden. Sie entdecken jede Menge
Gemeinsamkeiten und beschließen gemeinsam nach Los
Angeles zu gehen, um in Hollywood groß heraus zu
kommen.
Die ersten Jobbemühungen sind eher ernüchternd, bis
die Beiden beschließen selbst einen Film zu drehen.
Natürlich fehlt es an Kompetenz in allen Bereichen,
doch das Ergebnis wird trotzdem seinen Ruhm
ernten...
Kritik:
Ich gebe zu, im Thema "Disaster Artist" bzw. mit "The
Room" erst mit Ankündigung dieses Streifens in
Berührung gekommen zu sein und vorher recht blank in
der Thematik war. Diverse Auszeichnungen und
Berichte haben absolut mein Interesse geweckt und so
gehörte die Sichtung selbstverständlich zum
Pflichtprogramm.
Die Geschichte orientiert sich an wahren Ereignissen
und gibt sich insgesamt recht glaubwürdig und nur
selten etwas überzogen. Man portraitiert das Kennen
lernen der beiden Hauptpersonen und die Entstehung
des fragwürdigen "Meisterwerks" "The Room" - der in
der Branche wohl als einer der schlechtesten Filme
aller Zeiten gilt. Dabei treffen die Franco-Brüder
stets den richtigen Nerv und trotzen allen
Befürchtungen der Kritiker. Statt platten Fäkalhumor
bekommt man hier launige Dialoge, die im Niveau nie
unter die Gürtellinie abdriften. Viele Einlagen sind
sogar eher unterschwellig und sorgen nach kurzem
Nachdenken für den gewünschten Effekt. Besonders
James France wuchs über sich hinaus und wurde
zurecht mit diversen Preisen beglückt. Mit seiner
Gestik und seinem gewollt schlechtem Akzent
präsentiert er vielleicht die Show seines Lebens.
Neben den beachtlichen Hauptdarstellern sorgen auch
die teils äußerst prominent besetzten
Nebendarsteller für feuchte Augen. Zack Zac Efron
hat mich wieder mal aus den Latschen gehauen, doch
auch der Rest gab wirklich sein Bestes. Seth Rogen
war unerwartet zurückhaltend und konnte hiermit
enorm punkten. Allgemein war die Inszenierung recht
realistisch gehalten und wurde der vermeintlichen
Vorlage gerecht. Die vielen nachgestellten Szenen
aus dem Originalfilm waren fantastisch rekonstruiert
und voller liebevoller Details angereichert.
"The Disaster Artist" ist ein kleiner, aber feiner
Ausnahmefilm - der sowohl für die zu Grunde liegende
Geschichte wirbt, als auch eine großartige Bühne für
einen genialen Franco präsentierte. Von der schicken
Inszenierung, bis zu den hervorragenden Darstellern
über die vielen kleinen Gimmicks hat mir eigentlich
alles gefallen und ich fühlt mich durchgängig bei
Laune gehalten. Die Gags waren zum Teil deutlich
besser als bei anderen Werken der beteiligten
Akteure und deshalb kann es nur eine warme
Empfehlung für Interessierte geben.
Wertung:
8/10
Review-Exemplar:
Warner
(Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 02.05.2018
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