The Call – Leg nicht auf!
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: The Call
Land, Jahr: USA, 2013
Regie: Brad Anderson
Darsteller: Abigail Breslin, Halle Berry, Morris
Chestnut, Ella Rae Peck;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 95 Min.
Inhalt:
Jordan arbeitet in einem Notruf-Callcenter und
erhält eines Tages den Anruf einer jungen Frau, die
von einem Einbrecher berichtet. Sie wird verschleppt
und kurz darauf nur noch als Leiche geborgen.
Für Jordan war dies eine traumatische Angelegenheit
und als Monate später eine ähnlicher Call
hereinschneit, hat sie alles wieder auf ihrem
persönlichen Radar. Diesmal versucht sie allerdings
ein besserer Helfer zu sein und tüftelt an
ausgefallenen Strategien, um die entführte Dame
aufzuspüren...
Fazit:
Filme, bei denen das Telefon eine wichtige Rolle
spielt, kennt man nicht erst seit gestern. "Final
Call", "Nicht auflegen" und ähnliche Vertreter haben
uns schon vor Jahren beglückt und nun versucht sich
Hollywood erneut an ähnlicher Grundthematik.
Bis auf das derbe Finale (ich werde es nicht
spoilern!) gab es keinerlei handfeste
Überraschungen. Alles plätscherte einigermaßen
unterhaltsam - aber nie außergewöhnlich gut - vor
sich hin. Es gab ein paar durchaus nette Einfälle,
die Kurzweil versprühten - richtig innovativ fühlte
sich aber nichts an. Die Handlung schwankt zwischen
glaubwürdig und arg konstruiert. Hier verschwimmen
die Grenzen immer wieder. Manche Parts sind clever
und ohne Bedenken abnehmbar, anderen Stellen
wiederum hapert es etwas an Logik - oder sie sind
schlicht und einfach zu weit hergeholt.
Die Vorstellung von Halle Berry war gut, aber so
wenig weltbewegend wie der Rest. Sie spielte ihre
Rolle gekonnt herunter, doch für einen Oscar wird es
meiner Meinung nach nicht reichen. Dazu gibt der
Streifen an sich sowieso zu wenig her und drängt die
Charaktere in zu eng bemessene Figuren hinein.
Technisch gab es keine großartigen Hürden zu
meistern, ein paar nette Kameraperspektiven
vermittelten jedoch Liebe zum Detail und erfreuten
den Betrachter. Dies betraff insbesondere die
gelungene Umsetzung der "Kofferraum-Abschnitte", bei
der sich die Entführte im selbigen versuchte auf
sich aufmerksam zu machen.
Die Kritik ist kurz, aber berechtigt. "The Call"
bietet rein gar nichts Neues und überrascht den
Zuschauer höchstens mit seinem bösen Ende. Im
Umkehrschluss heißt dies allerdings nicht, dass der
Film ein Griff ins Klo wäre - denn er ist
höchstgradig unterhaltsam und fast vollständig frei
von Längen. Das Tempo war ordentlich, die Figuren
solide ausgearbeitet und die Leistungen der
Beteiligten vollkommen akzeptabel. Für einen
Kinobesuch ist das Teil allerdings nicht aufregend
genug, aber in heimischer Kulisse könnte ich
durchaus eine Empfehlung aussprechen. "The Call" ist
nette Unterhaltung für Zwischendurch - nicht mehr,
nicht weniger.
Wertung:
6,5/10
Review-Blu-Ray:
- (Kinovorführung)
Testsprache: Deutsch
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.07.2013
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