The Amityville Horror -
Eine wahre Geschichte
(ofdb)
Originaltitel: The Amityville Horror
Land, Jahr: USA, 2005
Regie: Andrew Douglas
Darsteller: Ryan Reynolds, Melissa George, Jesse
James, Jimmy Bennett;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 86 Min.
Inhalt:
Im Jahre 1974 fand in der amerikanischen Kleinstadt
Amityville ein grausames Ereignis statt: Völlig
überraschend metzelte ein Jugendlicher seine
komplette Familie nieder und die genauen Ursachen
blieben unbekannt. Man schob die Mitschuld
sonderbarer Weise auf das Haus, welche angeblich die
Nerven des Täters geschickt manipuliert habe.
Ein Jahr später - 1975 also - verschlägt es die
Familie Lutz in dies prachtvolle Gebäude, da der
günstige Kaufpreis kein langes Zögern mehr zuließ.
Schon kurz nach dem Einzug jedoch sorgen seltsame
Erscheinungen für Zweifel an ihrer Entscheidung...
Fazit:
Remakes sind ja bekanntlich immer so eine Sache. Man
kann sie lieben oder hassen. Ich halte eigentlich
nicht sonderlich viel von ihnen, doch gerade im
Horror-Bereich hat man mit beispielsweise "Texas
Chainsaw Massacre", "The
last House on the Left" oder "The Hills have
eyes" recht brauchbare Arbeit abgeliefert und mit
alten Themen neue Zuschauer begeistern können. Bei "The
Amityville Horror" ist das einfache Prinzip leider
nicht so ganz aufgegangen.
Die Geschichte ist nach wie vor interessant und kann
nach all den Jahren immer noch faszinieren. Da das
Ganze auf wahren Begebenheiten beruht, reizt die
Thematik umso mehr. Während es bei der Technik
nichts zu kritisieren gibt, zieht sich das Geschehen
trotz recht kompakter Spielzeit immer wieder lustlos
dahin. In nur sehr wenigen Momenten kommt echte
Gruselstimmung auf und zuweilen plätschert die
Handlung arg schleppend vor sich hin. Man ist nicht
durchwegs gepackt und ärgert sich sehr über Längen
und Vorhersehbarkeiten. Während andere Remakes viele
Unzulänglichkeiten in der Stimmung durch explizite
Gewaltdarstellungen kaschierten, sucht man die Härte
bei diesem Spuckhaus leider vergebens. Man setzt
mehr auf eine düstere Atmosphäre, die größtenteils
eben nicht dicht genug war.
Ryan Reynolds sollte meiner Meinung nach im
Komödienbereich bleiben, denn irgendwie vermag er in
diesem Genre nicht so recht zu überzeugen. Er ist
zwar ein recht guter Akteur, doch wie schon in Blade
wirkt er zu Unglaubhaft in seiner Rolle. Er kommt
einfach zu jung. zu gutmütig daher und da kauft man
ihm schwer die zum Bösen hin wandelnde Figur ab.
Großes Lob verdienen höchstens die jungen
Darsteller, deren Leistungen voll und ganz in
Ordnung gingen. Ist sowieso noch einmal ein
intensiveres Seherlebnis, wenn Kinder involviert
sind.
An das Original kann ich mich mittlerweile kaum noch
erinnern, doch nur für sich gesehen war diese
Neuverfilmung nicht das Gelbe vom Ei. Man gab sich
deutlich bemüht und hat stellenweise eine
beachtliche Gruselkulisse geschaffen, doch trotz der
überschaubare Spielzeit konnte sie nicht durchwegs
beibehalten werden. Das Resultat ist kein totaler
Reinfall, aber eben auch nur ein grundsolider Grusel
und nicht mehr.
Wertung:
5,5/10
Review-DVD:
MGM / Fox (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 10.05.2010
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