Terminator - Die Erlösung
(ofdb)
Originaltitel: Terminator Salvation
Land/Jahr: Deutschland/Großbritannien/USA, 2009
Regie: McG
Darsteller: Christian Bale, Sam Worthington, Anton
Yelchin, Moon Bloodgood;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 115 Min
Inhalt:
Die Endzeit ist angebrochen und der Kampf gegen die
Maschinen hat die Welt in ein gigantisches
Schlachtfeld verwandelt. John Conner führt eine
Widerstandstruppe an und versucht verzweifelt Kyle
Reese zu finden.
Reese wird nämlich dereinst in der Zeit zurückreisen
und ihn zusammen mit Sarah Conner überhaupt zeugen
und so der Menschheit eine Chance aufs Überlegen zu
sichern. Die Maschinen wiederum kennen auch die
besagte Legende und haben es auf Conner abgesehen
und setzten dabei auf ganz raffinierte
Cyborg-technik, die den Menschen zum Verwechseln
ähnlich sieht...
Fazit:
Auf eine Fortsetzung der "Terminator"-Reihe haben
viele Fans sicherlich lange gewartet und umso größer
war dann die Freude oder die Enttäuschung über das
Resultat. Was mir hier vorlag wirkte irgendwie
unausgegoren und zeigte dennoch ein paar wirklich
tolle Ansätze.
Zunächst fällt die ungewöhnliche Optik auf, welche
eine prima Endzeit-Stimmung transferiert. Zwar habe
ich mir das Ganze durch die Rückblenden in den
früheren Streifen etwas düsterer vorgestellt, doch
konnte ich locker mit dem Gebotenen leben. Was
allerdings weniger gefiel, war die Erzählstruktur.
Das Teil beginnt mittendrin, erklärt relativ wenig
und lässt den Zuschauer erst einmal etwas Zeit zur
Eingewöhnung.
Ständig hat man das Gefühl, nur ein Teil eines
Mosaiks zu Betrachten und ein Teil des
Gesamtkonstrukts einfach fehlt. Man beginnt nicht
nur mittendrin, sondern beendet das Treiben auch
recht unbefriedigend. Mag sein, dass man auf eine
neue Trilogie abzielt, doch bei keinem vorherigen
Teil blieb ich so unzufrieden zurück.
Wenigstens erfreuten ein paar wirklich gut
inszenierte Actionszenen, die dank hervorragender
CGI- Arbeit und brachialen Soundeffekten das
Heimkino erbeben ließen. Gigantische Cyborgs
stampfen umher und schnelle Flugzeuge sorgten für
dramatische Momente. Spätestens bei diesen
Ereignissen möchte man über die bisherigen Mängel
hinwegsehen, doch sobald die Handlung wieder
einsetzt landet man auf dem Boden der Tatsachen.
Obwohl Christian Bale mit von der Partie ist, konnte
man sich nur wenig mit den Darstellern anfreunden.
Allesamt agieren blas, seelenlos und niemand kann
zum richtigen Mitfiebern animieren. Die Charaktere
wirken befremdlich, schlecht aufgearbeitet und
oberflächlich. Von Kultfiguren wie seinerzeit
Schwarzenegger ist man meilenweit entfernt und
selbst ein Bale macht seine Arbeit nur routiniert -
aber nicht glanzvoll. Er hielt sich arg im
Hintergrund, kam nicht wie der erhoffte Messias
rüber und gab lediglich plumpe Durchhalteparolen von
sich.
Unterm Strich hinterließ "Terminator 4" sehr
gemischte Gefühle. Auf der einen Seite stand eine
tolle technische Aufmachung mit ein paar extrem
sehenswerten "Krau-Wum"-Sequenzen, auf der anderen
Seite eine mäßig erzählte Story mit wenig
sympathischen Figuren. Für sich allein wegen
besagter Action einen Blick wert, doch insgesamt
eine mittelprächtige Fortführung einer - zumindest
in den ersten beiden Teilen - gelungenen Filmreihe.
Die müden Anspielungen ala "Ich komme wieder" retten
nicht mehr viel. Potential verschenkt und für sich
allein gerade noch ganz in Ordnung.
Wertung:
6,5/10
Review-Blu-Ray:
Columbia / Sony (deutsche Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 23.11.2009
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