Synecdoche, New York
(ofdb)
Originaltitel: Synecdoche, New York
Land, Jahr: USA, 2008
Regie: Charlie Kaufman
Darsteller: Michelle Williams, Philip Seymour
Hoffman, Catherine Keener, Jennifer Jason Leigh;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 118 Min.
Inhalt:
Caden Cotard schreibt Theaterstücke und ist ein
äußerst erfolgreicher Mann in seiner Branche. Leider
verschlechtert sich sein Gesundheitszustand
fortwährend und das Familienleben leidet stetig
darunter. Kurz nachdem eine schwere Nervenkrankheit
diagnostiziert wird, verlässt ihn die Frau und zieht
mit der Tochter nach Deutschland.
Das bislang beschauliche Leben von Caden läuft nun
völlig aus dem Ruder und selbst eine Zweckbeziehung
zu einer Kollegin tröstet ihn nicht über den Verlust
seiner Familie hinweg...
Fazit:
Manche Filme lassen sich nur sehr schwer umschreiben
und manche Filme muss man für ein endgültiges Urteil
wohl auch öfters gesehen haben. "Synecdoche, New
York" ist dafür ein Musterbeispiel und meine
Bewertung ist derzeit vielmehr ein erster Eindruck.
Die vielen Bilder müssen sich erst einmal im Kopf
setzten und bei einer weiteren Sichtung schließen
sich sicherlich noch einige Lücken.
Der Filmverlauf ist ruhig. Sehr ruhig sogar. Ein
brillanter Philip Seymour Hoffman zeigt uns hier
eine dramatische Lebensgeschichte auf, die
stellenweise schon ein wenig unter die Haut geht und
den Zuschauer zum Mitfiebern animiert. Die skurille
Darstellung der Filmgegenwart macht einen
zusätzlichen Reiz aus und spielt verrückte Ideen zum
betrüglichen Leidensweg der Hauptfigur bei. Auch
wenn auf den ersten Blick alles sehr vertraut wirkt,
stoßen sonderliche Ereignisse immer wieder auf
leichte Verwirrung. So auch die gesamte
Erzählstruktur, die immer wieder neue Sub-Plots
eröffnet und viel Aufmerksamkeit erfordert. Die
Hauptfigur, die durch eine weitere Figur selbst in
einem Theaterstück gespielt wird, ist nicht nur
ziemlich bizarr, sondern vor allem sehr
ungewöhnlich.
Neben Philip Seymour Hoffman machen auch die anderen
Darsteller ihre Sache sehr gut. Agieren sie doch
alle in einer komischen Welt mit sonderlichen
Vorkommnissen und tragen zuweilen ziemlich
befremdliche Masken. Im Original sprechen einige
Figuren sogar witziges Deutsch, was noch einmal
zusätzlich für Belustigung sorgt und zumindest beim
ausländischen Publikum weitere Befremdlichkeit
ausübt.
Wie bereits Eingangs erwähnt, kann mein derzeitiges
Urteil nur ein erster Eindruck sein. Einen Film wie
"Synecdoche, New York" muss man sicherlich mehrmals
sehen, um alle Anspielungen der Macher zu verstehen
und alle Zusammenhänge korrekt zuzuordnen. Der
Streifen ist im Grunde höchst interessant, aber
aufgrund seines gemächlichen Tempos und der
Kompliziertheit nicht jedermanns Fall. Wer sich auf
ruhiges Kopfkino einlassen kann, sollte sich ruhig
die Zeit nehmen und diesen Film genauer erkunden. Es
kann sich lohnen!
Wertung:
8/10
Review-DVD:
HMH / New Age 21 (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 19.04.2010
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