Stromberg - Der Film (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Stromberg - Der Film
Land, Jahr: Deutschland, 2014
Regie: Arne Feldhusen
Darsteller: Christoph Maria Herbst, Bjarne Mädel,
Oliver Wnuk, Diana Staehly;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 121 Min.
Inhalt:
Der Capitol-Konzern feiert 50
Jubiläum und lädt dazu seine Mitarbeiter zu einem
großen Fest ein. Zunächst entscheidet sich Bernd
Stromberg über die Köpfe seiner Leute hinweg zu
einer Absage, letztlich wird die Reise aber doch
angetreten.
Eigentlich sollten alle Teilnehmer großen Spaß
haben, doch die Veranstaltung steht unter keinem
guten Stern. Das Gerücht des Personal-Abbaus bei der
Capitol macht die Runde...
Kritik:
Ich gehe zu: Ich mag Christoph Maria Herbst und bin
der Stromberg-Serie grundsätzlich nicht abgeneigt,
aber zu einem echten Fan bin ich nie geworden. Man
hat sich irgendwann mal die erste Staffel zugelegt,
später das Geschehen nur noch sporadisch im TV
weiter verfolgt. Die positiven Kritiken zum
Leinwand-Debüt konnten mich auch nicht zu einem
Kinobesuch überreden, doch in der Videothek musste
man einfach zugreifen.
Selbst wer die Serie nicht kennt (oder sie nur in
unregelmäßigen Abständen gesehen hat), kommt auf
seine Kosten. Alle Figuren sind auf Anhieb
verständlich und es wird direkt klar, wie der Hase
läuft. Stromberg anfänglich das gewohnt-charmante
Ekelpaket entwickelt sich nach und nach zu einer
echten Integrationsfigur, die man plötzlich so lieb
wie nie zuvor hat. Herbst zeigt, wie man nicht nur
mit geschliffenen Dialogen, sondern auch mit wilder
Mimik und Gestik auf den Putz haut. Die Gagdichte
ist enorm und in vielen Dingen erkannt man sich bzw.
eigene Erfahrungen mit anderen Personen wieder.
Zuerst hatte ich ja gewaltige Bedenken. Stolze zwei
Stunden sind kein Pappenstil und selbst eine
wesentlich kürzere Serienfolge kann druchaus
langweilig sein. Nach wenigen Minuten jedoch wurde
ich eines besseren belernt und kam so richtig in den
stimmigen Verlauf hinein. Der Streifen war zu keiner
Zeit schleppend und die gute Laune hielt bis zum
Schluß. Die simple Grundgeschichte gab unerwartet
viel her und wurde natürlich mit bitterbösen
Seitenhieben angereichert.
Mit einem lachenden und leider auch einem weinendem
Auge nimmt man Abschied von Stromberg. Der
Kinoauftritt war überraschend toll und wird
sicherlich noch das ein oder andere Mal geschaut.
Christoph Maria Herbst hat sich selbst übertroffen
und dem Rest vom Fest kann man auch keine negativen
Vorwürfe machen. Alles wirkt wie eine erstklassige
Serienfolge, die trotz Überlänge nie uninteressant
wird. So werden wir das sympathische Ekel wenigstens
in mehr als guter Erinnerung behalten!
Wertung:
7,5/10
Review-Exemplar:
Sony Music (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 01.09.2014
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