Street Fighter: The Legend
of Chun-Li
(ofdb)
Originaltitel: Street Fighter:
The Legend of Chun-Li
Land/Jahr: Indien, Japan, Kanada, USA, 2009
Regie: Andrzej Bartkowiak
Darsteller: Kristin Kreuk, Chris Klein, Neal
McDonough, Robin Shou;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 92 Min
Inhalt:
Als Chun-Li noch ein kleines
Mädchen war, drang eine mysteriöse Gruppierung ins
Elternhaus ein und entführte den Vater. Leiter
dieser Truppe war der zwielichtige Mafiaboss Bison,
dessen Gesicht sich die junge Dame auf ewig
einprägte.
Etliche Jahre sind mittlerweile vergangen und
Chun-Li bekommt eine heiße Spur bezüglich des
Verbleibs ihres verschwundenen Vaters. Sie reist
nach Bangkok und versucht eine Kontaktperson zu
finden, die zu Bison und seiner berüchtigten
Verbrecherorganisation führt. Zeitgleich ermittelt
die örtliche Polizei gegen den Fiesling, da dieser
dort einen ganzen Mafiakomplex zu übernehmen und
alle Mitbewerber ausschaltet...
Fazit:
Mit "The Legend of Chun-Li" wagt man sich erneut an
die Verfilmung des erfolgreichen Videospiels und
geht diesmal andere Wege als beim ersten Versuch.
Die wenig innovative Geschichte schließt nicht etwa
an den Vorgänger ran, sondern präsentiert eine
andere Sichtweise teils alt bekannter Elemente, wie
den Figuren aus dem gleichnamigen Game.
Bison wird hier nicht als gnadenloser General
dargestellt, sondern verkörpert einen nicht minder
kaltblütigen Mafiaboss, dessen Handeln man
halbherzig zu begründen versuchte. Generell mangelt
es dem Szenario aber an Glaubwürdigkeit und
spätestens mit Einsatz übernatürlicher Kräfte ist
auch der letzte Ansatz verloren. Die übertriebenen
Kämpfe sind immerhin nett anzuschauen, wenn auch
manchmal zu hektisch inszeniert. Durch die schnellen
Schnitte versuchte man wohl technische
Unzulänglichkeiten zu kaschieren, die hier und da
aufblitzen.
Der Cast geht soweit in Ordnung, vor allem die
Hauptdarstellern war gut besetzt und an den Rest
konnte man sich gewöhnen. Sie machten ihre Sache
allesamt zufriedenstellend, aber niemand konnte
außergewöhnlich hervorstechen. Manche Figuren
wirkten sogar etwas unglaubwürdig, da sie viel zu
aufgestylt für ihre Rollen daher kamen, doch dies
minderte am Seheindruck auch nicht mehr viel.
Besonders gefällig war das Setting in Bangkok,
welches ein paar schöne Bilder lieferte und einige
Minuten zum Abtauchen einlud. Die ruhigeren Passagen
waren für einen Actionfilm - besonders für eine
Videospiel-Adaption - recht ungewöhnlich, aber aus
meiner Sicht sehr gefällig.
Neues Spiel - pardon - neuer Film und neues Glück?
Leider vermag auch diese Umsetzung nicht ganz zu
überzeugen und krankt an einigen Unzulänglichkeiten.
Das Resultat war zwar kein totaler Reinfall und
prinzipiell relativunterhaltsam, doch weit entfernt
von hochwertiger Kost. Spielfans bekommen zwar ein
paar vertraute Charaktere zu Gesicht, sind in dieser
Hinsicht bei der Variante mit Van Damme deutlich
besser aufgehoben. Welche der beiden Realfilme nun
besser - oder schlechter - ist, kann jeder selbst
entscheiden - wer auf erstklassige oder gar
anspruchvolle Ware steht, liegt in beiden Fällen
völlig daneben. Als Videothekenpremiere durchaus für
Interessierte eine Leihgebühr wert, doch allen
anderen Actionfans kann nur eine bedingte Empfehlung
ausgesprochen werden.
Wertung:
5,5/10
Review-DVD:
Universum Film / UFA (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.09.2009
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