Skeletons in the Closet -
Shim’s Family
Originaltitel/Alternativ:
Skeletons in the Closet (Shim’s Family) /
Johji-anihanga
Land/Jahr: Südkorea, 2007
Regie: Jung Yoon Cheol
Darsteller: Kim Hye Soo, Chun Ho Jin, Yu A In, Moon
Hee Kyung;
Laufzeit (ca.): 114 Min.
Inhalt:
Eigentlich sollte man doch die eigene Familie am
besten kennen, doch nicht selten werden diverse
Ansichten gewaltig ins Wanken gebracht. So auch die
Grundidee in diesem Film. Familie Shim ist auf den
ersten Blick recht durchschnittlich. Sie leben in
einfachen Verhältnissen und versuchen eine heile
Welt darin aufrecht zu erhalten. Vater Shim ist
Lehrer und sollte bald einem schweren Vorwurf
konfrontiert werden, nämlich ein sexuelles
Verhältnis zu einer minderjährigen Schülerein gehabt
zu haben. Dies trübt selbstredend die Stimmung der
ganzen Familie, doch bilden nicht die einzigen
Sorgen. Der Sohn weiß, dass er nicht der leibliche
Nachkomme des Vaters ist, fürchtet allerdings den
Tag an dem sein Vater dies erfahren wird. Die
Tochter des Hauses macht in der Schule Probleme und
sucht auf ihre Weise nach dem eigentlichen Sinn des
Lebens, während die Mutter im Krankenhaus mit einer
schlimmen Diagnose erschüttert wird...
Fazit:
Handwerklich haben es die Koreaner einfach drauf.
Dies habe ich schon so oft geschrieben und auch hier
trifft es wieder zu. Technisch macht "Skeletons in
the Closet" nichts verkehrt, der Cast ist
ansprechend, die Geschichte gefällig, doch
letztendlich reicht es nicht über ein gutes
Mittelmaß hinaus. Gründe gibt es einige.
Beispielsweise leistet sich der Erzählfluss
streckenweise kleine Durchhänger und fesselt daher
nicht durchgehend an den Schirm. Während einige
Parts nicht nur aufgrund der netten Inszenierung
sehenswert sind, so gelangweilt plätschern andere
Szenen wieder vor sich hin. Dies ist wirklich schade
und schmälert den sonst so ordentlichen
Gesamteindruck. Die Geschichten der Figuren sind an
sich ja ganz interessant, doch trüben immer wieder
kleine Längen die Motivation.
Die Schauspieler sind wie bereits erwähnt passend
gewählt und verkörpern ihre Rollen glaubwürdig und
ohne große Schwächen. Der Filmscore hält sich meist
dezent im Hintergrund und fiel hierdurch auch nicht
negativ ins Gewicht.
Unterm Strich hab ich zwar einen ganz guten Film
gesehen, die rund 2 Stunden Spielzeit nicht ganz
sinnlos vergeudet, doch das Werk hätte wesentlich
runder sein können. Wären die kleinen Hänger nicht
enthalten, würde mir die eigentlich erfrischende
Story noch besser gefallen. Äußerst solider Film mit
Tragik und Komik, aber kein großer Wurf - von denen
ich bislang im Jahre 2007 aus Korea nicht
überwältigend viele zu sehen bekam.
Wertung:
6,5/10
Testsprache:
koreanisch/5.1 + englische Untertitel
Bemerkungen:
Bild und Ton der vorliegen
Scheibe waren sehr gut, die englischen Untertitel
einfach verständlich.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 15.09.2007
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