Sisters of Wellber - Elegy
for a Sad Warrior
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Werubêru no monogatari:
Kanashimi no senshi Garahado no banka
Land, Jahr: Japan, 2007
Regie: Junko Takeuchi
Darsteller: -
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 85 Min.
Inhalt:
Aus Angst vor einem Krieg möchte die junge
Prinzessin Rita den Königssohn Gernia aus dem
Nachbarreich heiraten. Dieser jedoch entpuppt sich
als heimlicher Serienkiller, seinen Fetisch während
einer gemeinsamen Nacht mitteilt. Geschockt und
voller Panik ergreift die Zukünftige daraufhin einen
Dolch und sticht ihn nieder.
Da die Geschichte für alle Parteien recht
unglaubwürdig wirkt und alle mit den Säbeln rasseln,
begibt sich Rita auf die Flucht und versucht mit ein
paar neu gefunden Freunden die Situation zu
entschärfen...
Fazit:
Eins vorneweg: was hier für kleines Geld
(beispielsweise im „Tedi“ für 2 Euro) „verramscht“
wird, ist echt schön aufgemacht und macht sich
allein wegen der schönen Pappverpackung und dem
integrierten Booklet als echter Hingucker. Daraus
resultiert dann aber auch, dass man seine kleine
Investition nicht völlig aus dem Fenster
rausgeschmissen hat – denn filmisch hapert es ein
wenig bei diesem Kleinod.
Die Geschichte baut auf soliden Fundamenten, haut
aber insgesamt nicht vom Hocker. Man hat alles
irgendwo schon mal gehört und auch das
Charakterdesign ist bis auf wenige Ausnahmen sehr
bodenständig und unspektakulär. Der Zeichenstil und
die Aufnahmen sind ebenso realitätsnah und versuchen
gar nicht erst mit grellen Effekten und bunten
Kostümen abzulenken. Wer inzwischen diesen eher
authentischen Gestalten einen verwünschenen
Streitwagen erdachte, gehört geschlagen. Dieser
passte mal so überhaupt nicht ins Bild und kam nicht
in einer Sekunde witzig rüber.
Anfangs macht der Titel alles richtig. Es geht
unterhaltsam zur Sache, die Figuren werden
einigermaßen gut vorgestellt und es geht voran.
Irgendwann jedoch fehlt die Nachvollziehbarkeit
mancher Aktionen und eine gewisse Langweile paar
sich dazu. Die Aufmerksamkeit flacht immer weiter ab
und es geht etwas langatmig gen Finale – welches
auch nur ein laues Lüftchen und kein Donnerschlag
ist. Wirklich schade.
Mit Setting, Stil und den meisten Figuren hatte ich
kein Problem, doch erzähltechnisch lief es nicht
immer ganz rund. „Sisters of Wellber“ wirkte wir
eine Serie, die man mit aller Gewalt in eine
Filmfilm pressen wollte und dabei nicht auf flüssige
Übergänge geachtet wurde. Da half die solide
deutsche Synchro und die wenig hektischen Bilder
leider nicht viel – es war manchmal etwas holprig
dem Geschehen zu folgen und die Motivation flachte
nach dem ersten Drittel gewaltig ab. Unterm Strich
ein brauchbarer Anime für Fans, aber für die
Allgemeinheit sichtlich kein Pflichtprogramm.
Wertung:
6/10
Review-DVD:
I-On New Media (Limited Edition)
Testsprache:
Deutsch/DTS 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 03.03.2014
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